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05. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China verstärkt Bemühungen zum Erhalt historischer Kriegsschauplätze

Schlagwörter: Kulturerbe, Kriegsgedenkstätte

Nur 42 Prozent der historischen Gedenkstätten zum Widerstandskrieg gegen die Japanische Aggression (1937-1945) seien “ausreichend gut erhalten”. 45 Prozent seien dagegen “teilweise” und 6,5 Prozent “schwer beschädigt”. Das ergab eine Überprüfung des Staatlichen Amts für Kulturerbe.

Daher sicherte die Behörde vier Monate vor dem 70. Jahrestag des chinesischen Sieges am 3. September zu, den Schutz und die Erhaltung der Kriegsgedenkstätten und -artefakte zugunsten künftiger Generationen zu verstärken.

“Diese Aufgabe ist von großer Dringlichkeit”, erklärte Li Xiaojie, Direktor der Behörde. “Der Schutz der historischen Gedenkstätten aus diesem Krieg, der mit dem ersten uneingeschränkten Sieg über einen ausländischen Eindringling in Chinas jüngerer Geschichte endete, ist ebenso ein langfristiges Projekt für den Bildungsbereich.”

Nach Lis Angaben ist nur rund die Hälfte aller Kriegsgedenkstätten der Öffentlichkeit zugänglich. Besichtigungen sind aufgrund von fehlenden administrativen Ressourcen und Eigentumsrechten begrenzt, rund die Hälfte aller Stätten würde zurzeit von Kulturerbe-Behörden unterschiedlicher Ebenen verwaltet, fast 40 Prozent würden als Partei- oder Regierungsbüros genutzt.

Von den 186 historischen Stätten aus dem Widerstandskrieg gegen die japanische Invasion, die unter nationalem Schutz stehen, würden alle 113, die von Kulturerbe-Behörden verwaltet werden, der Öffentlichkeit nach Abschluss der Sanierungen Ende August zugänglich gemacht werden, versprach Li.

China gab 250 Millionen Yuan (40,3 Millionen US-Dollar) für den Schutz und die Sanierung der Kriegsgedenkstätten aus. Die Ausgaben werden in diesem Jahr auf 390 Millionen Yuan steigen, ein enormer Zuwachs im Vergleich zu den 26 Millionen Yuan, die 2005 aufgewendet wurden.

Im vergangenen Jahr wurden 47 große Sanierungsprojekte in Angriff genommen. Eines davon betrifft die Erhaltung von Überresten in einem Kulturerbepark, der sich mit der Einheit 731 der kaiserlichen japanischen Armee befasst, die u.a. für den Einsatz von biologischen und chemischen Waffen in Harbin, Provinz Heilongjiang, berüchtigt war. Der Park könnte Chinas erste Gedenkstätte zum Zweiten Weltkrieg werden, für die das Land die Anerkennung als UNESCO-Kulturerbe beantragt.

Bis Ende April waren 333 Gedenkausstellungen aus 28 Regionen auf Provinzebene registriert. Offizielle Richtlinien für alle großen landesweiten Ausstellungen werden im Juni im Internet veröffentlicht.

“Wir sollten mit den Ausstellungen eine klar verständliche Präsentation der Beziehung zwischen dem Krieg in China und anderen Schauplätzen des Zweiten Weltkriegs liefern”, erklärte Li.

“Wir sollten den historischen Status abbilden, den die Chinesen im Kampf gegen den Faschismus verdienen. Darstellungen der Schlachtfelder an der Front und im Hinterland sollten außerdem ausgewogen sein”, sagte er und bezog sich dabei auf den von den Streitkräften der Kommunisten und Kuomintang angeführten Widerstand.

Er rechnet mit mehr interaktiven Ansätzen, um die Geschichte des Krieges besser darzustellen, warnte aber vor einer Tendenz zu leichter Unterhaltung.

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Quelle: german.china.org.cn

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