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07. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verschollene Kriegsdokumentation feiert Premiere in China

Schlagwörter: Kriegsdokumentation China Kukan

Poster of the wartime documentary (Photo/China Youth Daily)

Plakat des Dokumentarfilms über den chinesischen Widerstand gegen Japan (Foto/China Youth Daily)

Ein Dokumentarfilm über Chinas Widerstand gegen die japanische Invasion während des Zweiten Weltkriegs ist mehr als 70 Jahre nach seiner Entstehung erstmals einem chinesischen Publikum gezeigt worden.

Der oscarprämierte Film “Kukan: Schlachtruf aus China” wurde vom amerikanischen Korrespondenten Rey Scott in den 1930er Jahren gedreht. Der 85-minütige Film hatte am Dienstag im Chinesischen Drei-Schluchten-Museum vor rund 200 Zuschauern, die meisten davon Wissenschaftler und Schüler, in südwestchinesischen Chongqing Premiere.

“Es war herzergreifend”, kommentierte Zhang Jin, Professor an der Universität Chongqing, einer der Zuschauer. “Bislang erfuhren junge Chinesen nur durch Bücher etwas über diesen Teil der Geschichte und mussten sich die Ereignisse in ihrem Kopf ausmalen. Der Film gibt ihnen die Möglichkeit, zu sehen, wie es wirklich war.”

Mit finanzieller Unterstützung des chinesisch-amerikanischen Filmemachers Li Ling-Ai kam Scott seit 1937 viermal nach China und machte Aufnahmen von den Zerstörungen der japanischen Angreifer und der Not der normalen Bevölkerung im kriegsgeschundenen China.

Seine Premiere feierte der Film 1941 in den USA, auch der damalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt sah die Dokumentation. Für die Produktion des Films “mit einer 16-mm-Kamera unter schwierigsten und gefährlichsten Bedingungen” gewann Scott den Ehrenoscar.

Der Film beinhaltet eine 17-minütige Zusatzsequenz, die einen zwei Tage dauernden japanischen Luftangriff auf Chongqing zeigt. Chongqing war nach der japanischen Invasion im August 1940 die vorläufige Hauptstadt Chinas.Scott gelang es, die Szenen vom Dach der US-Botschaft aufzunehmen. Er filmte auch die Trümmer und Feuersbrünste nach der Bombardierung.

Erstmals habe er derartig plastische Bilder von der Bombardierung sehen können, erklärte Zhou Yong, Direktor des Forschungs- und gemeinschaftlichen Innovationszentrums in Chongqing.

“Es war schockierend”, erklärte er. Statt nur das Schlachtfeld zu filmen, konzentrierte sich der Film auf die Mühsal der ganz normalen Bevölkerung, darauf, wie eisern sie während des Krieges durchhielt.

Der Film war niemals zuvor in China gezeigt worden und galt nach dem Zweiten Weltkrieg als verschollen.

Wiederentdeckt wurde er vom chinesisch-amerikanischen Filmemacher Robin Lung, der sechs Jahre nach einer vollständigen Kopie des Films suchte und weitere drei Jahre an seiner Wiederherstellung arbeitete.

Das Forschungs- und gemeinschaftliche Innovationszentrum von Chongqing hat die Aufführungsrechte über 20 Jahre für ganz China (einschließlich Festlandchina, Hongkong, Macao und Taiwan) erworben.

2015 wird der 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen. Die Vorführung des Films wird in Chongqing künftig in die Revolutionsgedenkhalle von Hongyan verlegt, ein Museum über den Widerstandskrieg der Chongqinger gegen die japanische Aggression.

Das Fernsehen von Chongqing werde den Film im weiteren Verlauf des Jahres ausstrahlen, erklärte Zhou Bo, stellvertretender Leiter der Propagandaabteilung von Chongqing. Weitere regionale Fernsehsender haben bereits ihr Interesse an dem Film bekundet.

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Quelle: german.china.org.cn

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