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25. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hou Hsiao-Hsien aus Taiwan gewinnt in Cannes mit „The Assassin“

Schlagwörter: Hou Hsiao-Hsien , Taiwan ,The Assassin, Cannes, Hsu Chi

Renommierter Regisseur Hou Hsiao-Hsien entscheidet mit seinem jüngsten Action-Drama die 68. Filmfestspiele von Cannes in Südfrankreich für sich. Die Taiwan-Schauspielerin Hsu Chi spielt in dem Film die Hauptrolle als hochtrainierter, weiblicher Attentäter.

Regisseur Hou Hsiao-Hsien, wird für seinen Film „The Assassin“ als bester Regisseur in Cannes ausgezeichnet. Hier posiert er auf der Bühne während der Abschlusszeremonie der 68. Filmfestspiele von Cannes in Südfrankreich.

Hou Hsiao-Hsien aus Taiwan wurde bei den Filmfestspielen von Cannes am Sonntag als bester Regisseur für sein minimalistisches Drama „The Assassin“ ausgezeichnet. Die Handlung des Films ist im China des 9. Jahrhunderts gegen Ende der Tang-Dynastie angesiedelt. Der asiatische Superstar Hsu Chi spielt einen hochtrainierten, weiblichen Attentäter. Nach einem Fehlschlag wird sie in ihre Heimatprovinz zurückgeschickt, um den dortigen Gouverneur zu töten, der gleichzeitig ihr Liebhaber ist. Trotz der vielen Actionszenen ist der Film mit seinen langen Schnittsequenzen eine Studie über kontemplative Kunst. Der Regisseur folgt damit einer ähnlichen Ästhetik wie bei seinen vorangegangen Filmen „Millennium Mambo“ und „The Puppetmaster“.

Durch einen Übersetzer sagte der geehrte Regisseur bei seiner Dankesrede: „Es ist so schwierig, Filme zu machen und dafür Financiers zu finden. Ich möchte mich bei meiner Crew und meinen Schauspielern bedanken.“ Der 68-Jährige ist einer der bekanntesten Namen der „Neuen Welle“ des Taiwan-Kinos. Er hat bereits viele internationale Preise gewonnen, darunter den „Goldenen Löwen“ für „City Of Sadness“ beim Preis von Venedig 1989 und den dritten Platz beim Cannes Film Festival 1993 für „The Puppetmaster“. 1947 wurde er in der südchinesischen Provinz Guangdong geboren, seine Familie zog im nächsten Jahr nach Taiwan, um den Zivilkrieg auf dem chinesischen Festland zu entkommen. Er begann 1973, in der Filmindustrie zu arbeiten, nachdem er mit seinem ersten Feature-Film, der romantischen Komödie „Lovable You“ (1981) sein College abgeschlossen hatte.

Hsu Chi spielt einen hochtrainierten, weiblichen Attentäter im Hous Film Film „The Assassin“.

Hou ist bekannt für lang andauernde Schnittsequenzen und minimalistische Dramen, bei denen es meist um die Umbrüche auf der Insel Taiwan im 20. Jahrhundert geht. Sein autobiographischer Film „A Time To Live, A Time To Die“ aus dem Jahr 1985 erzählt die Geschichte einer Familie, die vom chinesischen Festland in den 1950er-Jahren nach Taiwan geflohen ist. Mit „The City of Sadness“ konnte er internationale Aufmerksamkeit erwecken, indem er sich mit einem Tabu beschäftigte: Eine Familie gerät in politische Wirren, nachdem die Truppen der Kuomintang am 28. Februar 1947 ein Massaker verübt hatten.

„Three Times“ hingegen kombiniert drei Liebesgeschichten aus drei verschiedenen Perioden, der Film nahm am Wettbewerb für die Goldene Palme in Cannes 2005 teil. Hou hat auch einige internationale Projekte in Angriff genommen. Er hat den japanischen Film „Cafe Lumiere“ 2003 inszeniert. Dabei handelt es sich um eine Hommage an den verstorbenen japanischen Regisseur Yasujiro Ozu. 2006 reise Hou nach Frankreich, um dort Regie zu führen für den Film „Flight of the Red Balloon“, die Hauptrolle spielte der französische Superstar Juliette Binoche.

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Quelle: german.china.org.cn

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