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29. 06. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Traditionell chinesisches Krebsmedikament für letzten Test zugelassen

Schlagwörter: Traditionell chinesisches Krebsmedikament USA zugelassen

Kanglaite Injection, ein traditionell chinesisches Medikament, das zur Behandlung von Krebs und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt wird, hat grünes Licht für die dritte Phase der klinischen Erprobung in den USA bekommen. Dies ist die letzte große Hürde bevor das Medikament auf den Markt gebracht werden kann.

Das Krebsmedikament enthält Stoffe aus der Hiobsträne, einer grasähnlichen Maispflanze, und wird bereits seit der Zulassung 1995 zur Krebsbehandlung in China eingesetzt. Bislang wurde es bei mehr als 200.000 Patienten angewandt und gehört zu den meistverkauften Krebsmedikamenten des Landes.

Erfinder ist der Akademiker und Forscher Li Dapeng, der nun die Registrierung des Medikaments in den USA beantragt hat. Im Jahre 2001 wurde das Präparat von der US Food and Drug Administration (FDA) für die erste Testphase zugelassen. Heute ist Kangalite die erste Injektionsbehandlung aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die den Zulassungsprozess der FDA durchläuft.

"Nach den vielversprechenden Ergebnissen der zweiten Testphase haben wir nun die Zulassung zur dritten Phase bekommen, in die viele freiwillige Krebspatienten involviert sein werden. Wenn alles gut läuft, kann KLT in drei Jahren auf dem amerikanischen Markt erscheinen", sagt Li.

In der zweiten Testphase hatte das pflanzliche Arzneimittel die Erfolgsquote westlicher Präparate übertroffen und das Leben von Patienten um 1,9 Monate verlängern können – und das bei vergleichsweise weniger Nebeneffekten.

Li beschreibt den Zulassungsprozess in den USA als langwierig und kostspielig, doch auch als lohnenswert, wolle man die TCM-Behandlung weltweit verfügbar machen. Um in die finale dritte Testphase zu gelangen wurden 16 Jahre und Millionen von Yuan gebraucht.

Yu Wenming, Vizedirektor der staatlichen TCM-Verwaltung sagte, die Regierung will die Verbreitung von mehr TCM-Medikamenten und Behandlungsmethoden im Ausland fördern, um die Gesundheit der Menschen weltweit zu verbessern.

Mahuang (auch als Ephedra sinica bekannt) zur Behandlung von Asthma, und Qinghao (oder Artemisia annua) zur Malaria-Behandlung, sind TCM-Arzneien, die in westlichen Ländern bereits anerkannt sind.

Laut Zhang Boli von der Chinese Academy of Engineering gestaltet sich die Registrierung von TCM-Therapien im Westen aufgrund unterschiedlicher Standards nämlich schwierig. "Die TCM muss nach westlichen Regeln spielen, um globalisiert werden zu können. Denn die Menschen im Westen brauchen diese traditionell tiefverwurzelten Art von Medizin auch. Im Gegensatz zur westlichen Medizin, die sich überwiegend durch Evidenz und im Labor beweisen muss, hat sich die TCM über Zeit und Erfahrung bewährt gemacht", sagt Zhang und verlangt für die Produzenten von TCM-Produkten mehr Unterstützung von der Regierung.

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Quelle: german.china.org.cn

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