Der knapp 9000 Kilometer lange Abschnitt der Großen Mauer, der während der Ming-Dynastie errichtet wurde, hat bis heute 30 Prozent seiner Länge eingebüßt. Die Einwirkung von Natur und Menschenhand sind dafür die Hauptgründe.

Laut der staatlichen Verwaltung für Kulturerbe in China sind heute nur weniger als zehn Prozent der Großen Mauer, die während der Ming-Dynastie (1368-1644) gebaut wurde, gut erhalten. Über 30 Prozent ihrer Länge ist bereits verloren. Natürliche und menschliche Faktoren sind für die zunehmenden Lücken der Mauer verantwortlich.

Die Große Mauer wird immer lückenhafter

Laut den Daten der chinesischen Staatsverwaltung für Kulturerbe aus dem Jahr 2012, sollte sich die Große Mauer, deren Bau im 7. Jahrhundert begann, eigentlich über eine Gesamtlänge von 21.196,18 Kilometer erstrecken. Der Abschnitt, der während der Ming-Dynastie (1368–1644) errichtet wurde, sollte eine Gesamtlänge von 8851,8 Kilometern haben, wovon 2233 Kilometer aus Naturbarrieren wie Flüssen und Bergen bestehen. Dieser Mauerabschnitt hat jedoch bis heute 30 Prozent seiner Länge eingebüßt: Von den insgesamt mehr als 6000 Kilometer langen Teilen, die von Menschenhand errichtet wurden, sind heute lediglich 531,5 Kilometer sehr gut erhalten, 1104,4 Kilometer sind in einem relativen guten Zustand. 2680,1 Kilometer befinden sich in einer schlechten Verfassung und 1961,6 Kilometer sind sogar gänzlich verloren gegangen.

Wind und Regen zermürben die Mauer

Ein Internetnutzer veröffentlichte im Jahr 2006 auf Sina Weibo, dem chinesischen Twitter, folgenden Post: „In dieser Woche hat es mehrere Tage lang geregnet. Boden und Steine sind rutschig, einige Mauerabschnitte drohen einzustürzen.“