Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Kultur | Schriftgröße: klein mittel groß |
12. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Dank der harten Lebens- und Umweltbedingungen, wie sie auf dem tibetischen Hochplateau herrschen, ist die Ziege zu einem der wichtigsten Nutztiere für die Tibeter geworden. Für sie sind Ziegen ein regelrechter Schatz. Aus ihrem Fell kann man wunderbare Kleidung herstellen, die einen vor der Kälte des tibetischen Hochplateaus schützt. Die bunten Kleidungsstücke und Decken der Tibeter sind zum überwiegenden Teil aus Ziegenfellen hergestellt, und Gerichte und Delikatessen aus Ziegenfleisch findet man ebenfalls in jedem tibetischen Haushalt.
Aus Sicht des Dorfvorstehers Puba, einem Kenner tibetischer Volkskultur, hatte die Ziege in den letzten Jahrtausenden im Leben der Tibeter immer einen wichtigen Platz inne. Essen, Trinken, Kleidung, Wohnen – die Ziege ist aus alledem nicht wegzudenken, vor allem, wenn es um das Überleben auf dem tibetischen Hochplateau geht. Ziegenköpfe waren auch eine Opfergabe, mit denen um Wohlstand und gutes Wetter gebeten wurde.
Dabei ist die Ziege nicht nur für das materielle Leben der Tibeter wichtig – auch im geistig-religiösen Bereich hat sie einen festen Stellenwert.
Das Leben der tibetischen Bauern und Hirten war sehr einfach, sie nutzten alles, was die Natur ihnen bot – auf diese Weise kam irgendwie auch das Ziegen-Verkleidungsspiel zustande. Bei diesem Spiel gibt es sechs Gesichter, welche die Ziegen darstellen müssen, unter anderem das eines Pferdes, eines Esels und anderer Tiere – beide Seiten schmücken ihre Ziege entsprechend, und diese wird dann vorgeführt. Das Team, das verliert, muss seine Ziege an den Gewinner abgeben.
Am Berg hinter dem berühmten Zhaxilhünbo-Kloster der Gelug-Schule in Xigatse kann man häufig Ziegen sehen, die dort nach Futter suchen – das sind alles (aus Mitleid) freigelassene Ziegen des Klosters. Eine Nonne erklärte uns, dass die Bauernfamilien oft Ziegen freilassen, um so um Schutz vor Unglücken, Beistand für kranke Familienmitglieder, Gesundheit und Frieden zu bitten. Sie lassen die Ziegen frei und schwören, die Tiere niemals zu töten. Von diesen Schafen werden einige in tibetischen Haushalten aufgezogen, andere werden an die Klöster abgegeben.
Quelle: german.tibet.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |