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25. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Dank der großzügigen Finanzierung durch einen Universitätsprofessor konnte Bi Gan seinen ersten Spielfilm drehen. "Kaili Blues" ist eine undurchsichtige Geschichte über die Familienbeziehungen eines Mannes und seine Reise durch die ländlichen Bergdörfer der Provinz Guizhou in China. Die wahre Geschichte als seinen Debutfilm hat der Regisseur in seinem Heimatdorf gedreht mit keinen echten Schauspielern und einem jungen Team. Ein Dorf-Arzt macht sich auf die Suche nach seinem verlorenen Neffen. Leider gibt es aber Hindernisse für Filmemacher weltweit: die künstlerische Technik und Erzählweise werden "Kaili Blues" wohl kaum zu einem Kassenschlager machen.
Da hat der Film in der letzten Woche so etwas wie seinen natürlichen Abnehmer gefunden: Das Internationale Filmfestival von Locarno in der Schweiz. Das Festival in der kleinen Seestadt gehört zu den wichtigsten der Welt und hat eine lange Beziehung zu asiatischen Filmen. Hier hatte "Kaili Blues" also seine Premiere.
Regisseur Bi ist gerade einmal 26 und über seinen Erfolg in Locarno überrascht: "Ich wusste, dass mein Film gut ist. Aber mir war vor Locarno nicht bewusst, wie viele Menschen diese Ansicht mit mir teilen würden", erzählte er im Interview.
In seiner 68. Ausgabe ist das Festival zu einem der wichtigsten Unterstützer für asiatische Filme in Europa geworden. Ziel des Festivals ist es, nicht die Blockbuster, sondern die Filme mit nicht so tollen Aussichten auf große Einnahmen zu fördern. So kann die Einladung nach Locarno für junge chinesische Filmemacher wie Bi Gan ein wichtiger Schritt für den Beginn einer Karriere sein. Immerhin, und das hat von ihnen keiner vergessen, hat Locarno den chinesischen Film "Winter Vacation" von Li Hongqi 2010 mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet.
Bi weiß, dass sein Film nur in einer Handvoll Kinos in China gezeigt werden wird. Es handelt sich weder um einen Action Film, noch um eine Liebeskomödie, und das kommt eben in der Heimat gerade am besten an. Aber für Bi geht es bei Filmen nicht nur um Unterhaltung. Und es gibt bestimmt einige Menschen, die auch Filme wie den seinen bräuchten. Man könne ja schließlich nicht die Straßenlaternen ausschalten, nur weil nur ein Mensch auf der Straße geht.
"Kaili Blues" war einer der ersten von Locarno gewählten Filme. Eine neue Sicht auf Festlandchina. Und siehe da. Nach der Wahl für das Festival hat sich ausgerechnet eine chinesische Firma die Rechte an "Kaili Blues" gesichert. Dann findet der Film vielleicht auch zu Hause doch noch die Zuschauerschaft, die er im Westen bekommt.
Quelle: CRI
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