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26. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Noch ein „Valentinstag“ in Tibet nach dem Qixi-Fest

Schlagwörter: Valentinstag Qixi Nymphenfest Tibet

Zum jährlichen Nymphenfest gehen die Menschen ins Jokhang-Kloster, um die Göttin Weiße Tara zu verehren.

Zum jährlichen Nymphenfest gehen die Menschen ins Jokhang-Kloster, um die Göttin Weiße Tara zu verehren.

Der Schnaps, der von der Göttin „gesegnet“ wurde, ist sehr beliebt.

Der Schnaps, der von der Göttin „gesegnet“ wurde, ist sehr beliebt.

In Tibet kann man jedes Jahr drei „Valentinstage“ feiern. Außer dem richtigen Valentinstag am 14. Februar nach dem gregorianischen Kalender gibt es noch das Qixi-Fest, den „Valentinstag“ nach dem Mondkalender, sowie das Nymphenfest, den tibetischen Valentinstag.

Die Legende des Nymphen-Fests ist sehr ähnlich wie die Legende des Treffens von dem Hirtenjungen und des Webermädchens vom Qixi-Fest. Es heißt, dass Palden Lhamo, einer der höchsten Dharmaschützer des tibetischen Buddhismus, drei Töchter habe. Seine älteste Tochter Weiße Tara sehe zwar hässlich aus und sei die froschgesichtige Göttin, aber sie sei ziemlich heißblütig und habe sich in Chizunzan, den Dharmaschutzgeneral, verliebt. Die Mutter der weißen Tara sei sehr gegen die Beziehung zwischen den beiden. Wutentbrannt habe Palden Lhamo Chizunzan ans Südufer des Lhasa-Flusses vertrieben. Außerdem habe er verordnet, dass sich die beiden nur am 15. Oktober nach dem tibetischen Kalender über den Fluss hinweg sehen dürften. Die Zeit des Treffens sei sehr kurz, und zwar nur so lange, wie eine Kerze zur Hälfte abbrennt.

Auf diese Art und Weise hätten die Weiße Tara und Chizunzan Jahr für Jahr die Qual der Trennung hinnehmen müssen. Obwohl die Göttin Weiße Tara hinsichtlich ihrer Liebesbeziehung sehr unglücklich ist, ist sie jedoch eine barmherzige, freundliche Göttin. In erster Linie beschützt sie Frauen und Kinder. Daher wird sie von den Menschen bemitleidet, woraufhin die Menschen den Tag, an dem sich die Göttin und Chizunzan über den Fluss sehen, als Nymphenfest festgelegt haben. Dabei wird die Statue der Weißen Tara am Tag des Fests im äußeren Hof des Klosters Jokhang zur Verehrung durch die Gläubigen gestellt. Heutzutage ist der 15. Oktober nach dem tibetischen Kalender schon zum Fest der tibetischen Frauen geworden. Zum jährlichen Nymphenfest stehen die Frauen früh auf, um sich herzurichten. Dann gehen sie mit feierlichen Trachten auf die Barkhorstraße und werfen Äste in den Sang-Ofen. Darüber hinaus gehen sie ins Kloster Jokhang, um die Göttin Weiße Tara zu verehren, auch um für alles Gute für sich selbst und ihre Familien zu beten.

Um 0:00 Uhr herum gibt es an diesem Tag auf dem Platz des Klosters Jokhag Leute, die Khata in den Händen haben, Gebetsmühlen drehen und in Schlangen entlang der Barkhortraße laufen. Vor dem Sang-Ofen gibt es geordnete Schlangen von Gläubigen, die dort fromm Räucherstäbchen anzünden und für Glück beten. Im Kloster Jokhang gibt es auch viele tibetische Gläubige, die Hochlandgerstenschnaps zur Verehrung mitnehmen.

An diesem Tag haben die Frauen ein Sonderrecht, und zwar, dass sie Geschenke oder Geld von Männern, ja sogar fremdem Männern in ihrer Nähe, verlangen können. Normalerweise sind die Männer auch verständig und großzügig, um ihren Respekt vor den Sitten zu zeigen.

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Quelle: german.china.org.cn

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