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28. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
"Ich trinke gerne Kaffee. Zudem mag ich Kochen. Das sind zwei Hauptfaktoren, warum ich ein Café betreiben kann. Auch meine Freunde haben auf einen ruhigen Platz für unsere Treffen gehofft. Ein eigenes Café bringt beide Wünsche zusammen. Das finde ich toll. "
Der 33-jährige Zhao Tianwei ist gebürtiger Beijinger und hat als Redakteur beim Rundfunk gearbeitet. Um seinen Traum zu realisieren, hat er seine Stelle gekündigt. Zhao erklärt, dass er mit seinem Job eigentlich zufrieden war. Trotzdem glaubt er auch, dass das Leben nach vorne gehen und sich verändern sollte.
"Ich bereue nichts. Damals war ich 30 Jahre alt und suchte nach Veränderungen in meinem Leben. Ich wollte eine neue Lebensweise probieren, solange ich noch jung bin."
Zhao hat ein Kaffeehaus mit dem Namen „Nevertheless" eröffnet. Es befindet sich am Houhai-See, einem schönen Ort im alten Stadtkern, wo sowohl Einheimische, als auch Touristen sich in zahllosen Bars, Restaurants und Kneipen gerne amüsieren. Ein ruhiger Platz am Fenster, eine sanfte Brise von draußen sowie duftendes Kaffeearoma: Zhaos Kunden sind begeistert. Aber hinter diesem schönen Szenario liegt eine Zeit mit Höhen und Tiefen. Zhao erinnert sich an die schwere Anfangsphase:
"Es war Sommer im Jahr 2012 und richtig heiß. Ich lief umher, um einen geeigneten Standort für mein Café zu finden. Drei bis vier Monate dauerte es dann, bis ich mich für den jetzigen Ort entschieden habe. Dann kamen noch der Umbau und die Innenausstattung. Das hat mich viel Zeit und Energie gekostet."
Zhao Tianwei gibt zu, dass er bezüglich der Zubereitung von Kaffee ein völliger Laie war. Um Kosten zu sparen hat er keinen Barista eingestellt, er wollte alles selber machen und hat viel gelernt. Jeden Tag trainierte er vor der Öffnung Kaffee und Cocktails. Was nicht schmeckte, hat er selber getrunken. Einmal waren es zehn Tassen schlechter Kaffee.
"Ich hab sowohl verschiedene Kaffeebohnen als auch Milch unterschiedlichster Marken getestet. Mein Ziel war, ein perfektes Verhältnis zwischen beiden Materialien zu finden. Ich wollte meinen Kunden nur Kaffee anbieten, den ich selbst probiert habe und mit dem ich zufrieden bin."
Aller Anfang ist schwer. Heute ist Zhao mit dem Geschäft glücklich, „Nevertheless" läuft gut. Viele Kunden sind erst Stammgäste, dann enge Freunde geworden. Zum Beispiel die 69jährige Frau Chen. Sie kommt gerne, weil sie dort nicht nur echten Kaffee trinken kann, sondern auch wegen der tollen kulturellen Atmosphäre.
"Das Ziel von Zhao ist nicht einfach Geld zu verdienen. Er betrachtet sein Café als eine kulturelle Plattform. Zhao ist ein schlichter Junger und sieht nicht wie ein Geschäftsmann aus. Beim Umgang mit Menschen benimmt er sich, wie es sich gehört. Allen Kunden zeigt er Respekt."
Sein Café macht Zhao sichtlich Spaß:
"Mein Kaffeehaus ist klein. Mein Traum ist es, irgendwann noch ein zweites oder sogar ein drittes Café aufmachen zu können. Damit könnten dann mehr Menschen einen geeigneten Raum finden, egal ob sie sich einsam fühlen, gut drauf sind oder ihrer schlechten Laune Luft machen wollen. "
Quelle: CRI
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