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29. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesischer Schnaps auf dem Weg in den Westen

Schlagwörter: Chinesischer Schnaps, „2015 Spirits Selection“

Traditioneller chinesischer Schnaps ist hochprozentig und wird deshalb im Ausland oft als „Feuerwasser“ verkannt. Auf dem internationalen Spirituosen-Wettbewerb „2015 Spirits Selection“ von Concours Mondial de Bruxelles ist Baijiu nun zum ersten Mal Wettbewerbskategorie.

Einen formellen Anzug tragend sitzt Derek Sandha aus den USA am Donnerstagmorgen in einer Halle, die so still ist, dass man den eigenen Atem hören kann. In der Hand ein Glas Baijiu, traditioneller chinesischer Schnaps, den er mustert, als sei er ein Kunstwerk. Dann schließt er seine Augen, inhaliert das Aroma und kostet mit scheinbarem Genuss. „Einfach großartig“, sein Urteil.

Sandha ist einer der Juroren für chinesische Alkoholklassiker auf der internationalen „2015 Spirits Selection“ von Concours Mondiale de Bruxelles, die vom 26. bis 28. August in Guiyang in der südwestchinesischen Provinz Guizhou stattfindet. Die Region ist bekannt für ihren Baijiu. Bei dem Event, das in seinem Feld als eines der angesehensten der Welt gilt, konkurrieren 1397 Spirituosen aus 43 Ländern in verschiedenen Kategorien um internationale Auszeichnung.

Diesmal ist es das erste Mal, dass der traditionelle chinesische Schnaps Baijiu (wörtlich: weißer Alkohol) eine offizielle Kategorie im Wettbewerb ist. Bisher dominierten westliche Spirituosen, einschließlich Whiskey, Brandy und Rum.

Baijiu, meist aus Reis und Hirse gebrannt, wurde aufgrund seines für den westlichen Gaumen ungewohnten Geschmacks und seines enorm hohen Alkoholgehaltes (um die 52 Prozent) vom Westen lange als „Feuerwasser“ verkannt.

Sein Ansehen steigt jedoch zunehmend. Vor dem Hintergrund, dass die Trinkkultur in China eine lange Geschichte hat und Baijiu volumenmäßig das weltweit am meisten konsumierte alkoholische Getränk ist, „können wir den massiven Markt nicht ignorieren“, erzählt Thierry Heins, internationaler Projektmanager von Concours Mondiale de Bruxelles.

„Als ich zum ersten Mal Baijiu trank, bekam ich ihn kaum hinunter, weil sein Geschmack so anders ist als der von westlichem Schnaps“, erinnert sich Sandha, „doch seit ich mich mit der Kultur befasst und mich daran gewöhnt habe, trinke ich ihn sehr gerne“.

Dennoch schlägt er bei der Podiumsdiskussion vor, dass die Hersteller die Prozentzahl herabsetzen sollten oder dass man ihn mit anderen Getränken mischt und in Cocktailform serviert, so dass er größeren Anklang bei Westlern findet.

Auch der Generalingenieur der bekannten Schnapsmarke Daohuaxiang aus der Provinz Hubei, Xie Yongwen, ist überzeugt davon, dass Baijiu mit ein wenig Hilfe der Regierung im Westen auf Siegeszug gehen könnte. Er denkt da an Städtepartnerschaften, mittels denen die chinesische Baijiu-Kultur im Rahmen des kulturellen Austausches in die Welt getragen werden könnte.

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Quelle: people.cn

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