Konfuzius und Guandi, der heilige Gelehrte und der heilige Krieger, sind in China überall bekannt – selbst im tibetischen Hochland sind die zwei Heiligen beileibe keine Unbekannten. Die beiden Heiligen sind in Tibet seit der Zeit des Turfan-Herrschers, König Songtsen Gampo, bekannt. Laut den Geschichtsschreibern brachte Prinzessin Wen Cheng das Politik- und Ritensystem sowie Bücher und Schriften der Tang-Dynastie (618-907) mit nach Tibet; außerdem sendeten die Turfan-Aristokraten Studenten nach China, um die Lehren des Konfuzius zu studieren. Guandi hingegen fand erst deutlich später seinen Weg nach Tibet. Nachdem Tibet nach 1790 zum Teil von ausländischen Aggressoren erobert worden war, entsandte Kaiser Qianlong den General Fukang'an, der Tibet zurückeroberte. Seit dieser Zeit gibt es die ersten Guandi-Schreine in Tibet. Seither wird Guandi auch in Tibet verehrt, wobei der Guandi-Mythos hier mit dem großen Geser, dem mythischen Krieger und König Tibets, verschmolz.
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