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15. 09. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das im vergangenen September eröffnete Cinema Motel im Beijinger Stadtteil Chaoyang richtet sich hauptsächlich an die Studierenden der University of International Business and Economics direkt nebenan. Die Zimmer des von außen futuristisch anmutenden Hotels haben bekannte Filmfiguren wie Harry Potter, die Transformers oder die Minions als Thema. Anders als in anderen Liebeshotels ist jedes Zimmer im Cinema Motel mit einem Filmprojektor ausgestattet, der es den Gästen ermöglicht, ihre Lieblingsfilme in entspannter Atmosphäre zu genießen. Zur Auswahl stehen 3000 Kinohits.
„Unser Geschäft läuft sehr gut“, sagt Shao Bu, der Manager des Cinema Motels. „Wir haben bereits eine zweite Niederlassung in Beijing eröffnet. Gegen Ende des Jahres wird noch eine zweite in Suzhou hinzukommen.“
Die Love Hotels sind auch deshalb so profitabel, weil sie ihre Zimmer mehrmals täglich vergeben können, da die meisten Gäste ein Zimmer stundenweise statt für eine ganze Nacht buchen. „Obwohl unser Hotel nur 30 Zimmer hat, haben wir pro Tag durchschnittlich einhundert Kunden“, bestätigt Bu vom Cinema Motel.
Der Hauptgrund für den Boom der Love Hotels in China sind traditionelle Wertvorstellungen. In der Volksrepublik ziehen Paare in der Regel erst nach der Heirat zusammen. In den Liebeshotels können auch unverheiratete Paare ungestört etwas Privatsphäre genießen.
Von der zunehmenden Sehnsucht nach Privatsphäre profitiert auch das Hotel Han Guo im Beijinger Stadtteil Haidian. Das kleine Gästehaus musste sich aufgrund der starken Konkurrenz durch Billigketten wie Home Inn oder Hanting etwas einfallen lassen, um überleben zu können. Das Management entschied sich schließlich dazu, das Etablissement in ein Liebeshotel umzuwandeln.
„Unser Hotel liegt in der Nähe von mehreren Universitäten, und die jungen Leute haben genug von herkömmlichen Hotels“, erklärt Yu Miaowei, die Managerin des Han Guo-Hotels. „Aus diesem Grund haben wir uns im vergangenen Jahr dazu entschieden, die Zimmer neu zu dekorieren, um Studenten anzulocken.“
Das Konzept scheint aufzugehen – nicht nur im Han Guo. „Ich denke, dass Love Hotels auch in China erfolgreich sein werden, weil die Leute zunehmend nach Neuem suchen und neue Dinge erleben wollen“, meint der 23-jährige Student Franken Huang stellvertretend für seine Generation. Er und seine Mitkommilitonen dürften also auch weiterhin dafür sorgen, dass die Rezeptionisten im Wan Ai und in den anderen Liebeshotels in China auch in Zukuft alle Hände voll zu tun haben werden.
Quelle: people.cn
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