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17. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Lust auf "Riesentöpfe" erntet Kritik

Schlagwörter: Riesentöpfe Esskultur China Kochgeräte

Mit einer Bevölkerung von fast 1,4 Milliarden Menschen und einer fundierten Esskultur werden große Gruppen von Personen, die zusammen speisen, in China gern gesehen. Dabei kommen oft überdimensionierte Kochgeräte zum Einsatz, um das Fest gemeinsam zu begehen.

An diesem Wochenende hat diese Tradition allerdings eine Debatte ausgelöst. Am Samstag stellten Bürger im Bezirk Panshan in der nordostchinesischen Provinz Liaoning einen Topf mit einem Durchmesser von 6,6 Metern auf, der sieben Tonnen wog. Darin sollten 2015 Krabben gedämpft werden, um die bevorstehende Krabbensaison zu feiern. Als die Krebse fertig waren, musste ein Kran zum Einsatz kommen, um den riesigen Deckel anzuheben, weil er für Menschen zu groß und zu schwer war.

Die Organisatoren haben sich sogar um einen Guinness Weltrekord (GWR) beworben in der Hoffnung, der riesige Topf könnte einen Eintrag erhalten. (Siehe Fotoserie)

Dieser GWR-Versuch fiel am Wochenende mit zwei weniger ehrgeizigen, aber ähnlich spektakulären Essensveranstaltungen zusammen.

Am Samstag genossen 2015 Teilnehmer einen Superbibimbap, der in einem Topf mit drei Metern Durchmesser serviert wurde. Die Veranstaltung fand während der Eröffnungszeremonie der "Südkorea Woche" in Shenyang, der Hauptstadt von Liaoning, statt. (Siehe Fotos) In der Stadt Huainan in der ostchinesischen Provinz Anhui genossen 1600 Besucher ihre Rindfleischsuppe, die auf einem 3,6 Meter hohen Dreifuß zubereitet wurde. (Siehe Fotos)

Einigen Feinschmeckern läuft beim Anblick der Bilder das Wasser im Mund zusammen. Viele Internetuser brachten hingegen ihre Ablehnung der Prahlerei zum Ausdruck.

"Eine Verschwendung von Nahrungsmitteln! Wozu soll das gut sein?" kommentierte ein Netizen mit dem Nicknamen "Satans Stimme" den Superbibimbap auf Sina Weibo, Chinas Entsprechung von Twitter.

Ein anderer User drückte eine vergleichbare Ansicht über den Riesentopf gedämpfter Krabben aus. "Außer einem Stunt und einer Verschwendung von Ressourcen kann ich darin keinen Sinn erkennen", schrieb er auf Weibo.

China mag die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt sein. Dennoch leben hier mehr als 70 Millionen Menschen mit weniger als einem US-Dollar pro Tag. In den ärmsten Gegenden essen die Menschen Berichten zufolge durchschnittlich nur dreimal im Jahr Fleisch.

Auf der anderen Seite verteidigen einige die "Riesentopf" Aktivitäten als einen Weg, Touristen anzulocken, was gut für die örtliche Wirtschaft ist. "Das ist dienlich für den Tourismusboom. In der Folge wird es dazu beitragen, Wohlstand zu verbreiten", schrieb ein Internetuser mit dem Nicknamen "Herr An schlägt kleine Monster" auf Weibo.

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Quelle: german.china.org.cn

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