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german.china.org.cn | 15. 10. 2015

Abschnitt der Chinesischen Mauer durch Filmaufnahmen beschädigt

Schlagwörter: Filmaufnahme Chinesische Mauer

Ein Abschnitt der Chinesischen Mauer, eines der bemerkenswertesten Denkmäler der Welt, habe im Mai in Beijing den Auf- und Abbau der Kulissen für Filmaufnahmen erlebt, berichtet eine örtliche Zeitung.

Laut der Legal Evening News habe ein Filmteam dort einige Aufnahmen gemacht und dazu einen historischen Turm als Requisite aufgebaut. Nach Abschluss der Aufnahmen verließen sie den Ort, ohne die Bauten wieder zu entfernen.

Die Hinterlassenschaften der Requisiten befinden sich noch immer an der Chinesischen Mauer im Bereich von Mentougou, Beijing, in der Nähe des dritten Wachturms. Es gibt 17 historische Wachtürme, die von den chinesischen Kultusbehörden als kulturelle Relikte unter Schutz gestellt wurden. Die Hinterlassenschaften, die nicht zu den Originalrelikten passen, haben die Umgebung und die historische Landschaft tatsächlich beeinträchtigt.

Die Dorfbewohner vor Ort haben keine Idee, worum es in dem Film geht. Sie kennen weder den Titel des Filmes, noch den Regisseur, noch die Schauspieler oder irgendetwas anderes, außer, dass es in dem Film oder der Fernsehserie um das alte China geht. Ein Dorfbewohner namens Tang sagte, das Team sei im Mai an diesen Ort gekommen, um die Aufnahmen zu machen. Sie hätten viele Gebäude für die Kulisse aufgebaut, die Aufnahmen aber sehr schnell durchgeführt und seien wieder verschwunden.

Die Parteivorsitzende des Dorfes, Li Zhengrong, sagte auch, sie würde den Titel oder die Namen der Beteiligten oder des Filmes nicht kennen. Sie könne sich nur daran erinnern, dass die Crew einige Anwohner für ihre Hilfe bei den Arbeiten bezahlt hätte.

Andere Dorf- und Bezirksmitarbeiter, wie auch die Kultusbehörden, sagten, sie hätten von dem Vorkommnis gar nicht gewusst, weil der Ort so abgelegen sei, weit weg von den Wohngebieten Beijings. Sie hätten auch keine Unterlagen einer höheren Behörde gesehen, die die Filmaufnahmen im Mai genehmigt hätten. "Es gibt Crews, die nur einen oder zwei Tage lang filmen. Das fällt uns nicht auf, weil wir nur von Zeit zu Zeit auf Streife gehen", sagte ein Mitarbeiter des Kulturausschusses des Bezirks Mentougou.

Gemäß der Regeln und Richtlinien Beijings müssen derartige Filmaufnahmen zunächst genehmigt werden, und die Requisiten sollten nach den Aufnahmen entfernt werden, so dass der gesamte Prozess die kulturellen Relikte unbeschädigt hinterlässt. Anderenfalls würde die Crew bestraft und die Aufnahmen beschlagnahmt.

Die örtlichen Behörden sagten, sie würden den Fall untersuchen und die Verantwortlichen ermitteln.

Es gab schon einmal einen ähnlichen Fall, bei dem eine Filmcrew im Oktober 2013 ein Set am selben Ort aufbaute und verschwand, nachdem die Aufnahmen abgeschlossen waren. Nachdem in den Medien darüber berichtet wurde, entfernten sie ihre Hinterlassenschaften und reinigten den Ort im vergangenen November. Jetzt ist jedoch genau dasselbe wieder passiert.

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