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16. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hou Hsiao-hsien zielt mit "The Assassin" auf Oscar ab

Schlagwörter: Hou Hsiao-hsien The Assassin Oscar

Filmemacher Hou Hsiao-hsien

Ein Poster von dem Film "The Assassin"

Der gefeierte Filmemacher Hou Hsiao-hsien hat in seiner Karriere schon viele wichtige Preise gewonnen, aber mit seinem letzten Film "The Assassin" hat er es jetzt auf den Oscar abgesehen.

Hou befindet sich derzeit auf einer Tour durch die Vereinigten Staaten, um den Filmstart von "The Assassin" in den USA zu bewerben. Dabei sprach er über seine Oscar-Chancen - 81 ausländische Filme konkurrieren um den Preis -, Hollywood und sein nächstes Projekt. Hou gab zu, dass "The Assassin" sich möglicherweise nicht ganz für das amerikanische Publikum eignen könnte. Der langsame Film, der im 9. Jahrhundert angesiedelt ist, setzt auf eine starke Erzählung und große Dramatik. "Ich denke, die Leute werden wohl einschlafen", lachte der Filmemacher. "Wahrscheinlich können sie nicht verstehen, um was es in diesem Film eigentlich geht."

Nichts desto trotz könnte der Film bei einem Nischenpublikum seine Freunde finden. Er gewann bereits den Preis für die beste Regie beim internationalen Filmfestival von Cannes. Er handelt von einem hochtrainierten, weiblichen Killer, der von der Schauspielerin Shu Qi aus Taiwan verkörpert wird. Sie wird in ihre Heimatprovinz geschickt, um den dortigen Gouverneur zu ermorden, der gleichzeitig ihr Geliebter ist. Hou sagte, wenn der Film bei den kommenden Oscar-Verleihungen im nächsten Jahr tatsächlich einen Preis gewinnen könnte, würde er zweifellos bekannter werden, speziell in Europa, wo er bislang noch nicht vertrieben wurde. "Wir wissen, dass ein Oscar einen sehr direkten und signifikanten Einfluss auf den Rest der Welt hat. Doch wenn wir die Trophäe gewinnen, gibt es eine bestimmte Erwartungshaltung, und ich fürchte, dass das Publikum enttäuscht sein könnte, wenn es den Film dann sieht. Das ist eben eine Art von Film, die eine bestimmte Konzentration voraussetzt, eine gewisse Stimmung, damit er wirklich angenommen werden kann. Es ist eben ein Kunstfilm, mit Auswirkungen im Guten wie im Schlechten", sagte der Regisseur.

Der 68 Jahre alte Regisseur ist einer der größten Namen bei der "Neuen Welle" des Kinos. Zu seinen Werken zählen unter anderem "A City of Sadness” und "The Puppetmaster". Er sagte, er wurde vom amerikanischen Kino beeinflusst, und als er aufwuchs, sah er meistens Hollywood-Filme. "Ich habe damals den ‚Paten‘ gesehen, nachdem ich das Buch gelesen habe. Also war Hollywood in vieler Beziehung ein großer Einfluss für mich. Aber es ist schwierig, Filme in der Tradition von Hollywood zu machen, wenn man die Ressourcen und die Umgebung berücksichtigt, mit der ich jeden Tag zu tun habe", sagte Hou. Zu seinen bevorzugten Regisseuren zählen Elia Kazan, Martin Scorsese, Quentin Tarantino und die Coen Brüder.

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Quelle: german.china.org.cn

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