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21. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Christie's kreiert neue Kategorie – um chinesische Käufer anzulocken

Schlagwörter: Christie's Auktion Designarbeiten

Für ausländische Auktionshäuser, die keine Zulassung für den Verkauf von chinesischen Antiquitäten auf dem Festland haben, ist das kreieren neuer Sammelkategorien eine wichtige Strategie.

Letzten Oktober hat beispielsweise Christie's in Shanghai eine Auktion zeitgenössischer chinesischer Designer veranstaltet. Insgesamt 22 Auktionslose mit Startgeboten von mehr als 10.000 Yuan (1.400 Euro) wurden verkauft.

Versteigert werden am Samstag in Shanghai 35 hauptsächlich von chinesischen Meistern stammende Designarbeiten, außerdem einige Werke japanischer und südkoreanischer Künstler.

Geraldine Lenain, Internationale Direktorin für chinesische Keramik und Kunstwerke bei Christie's, die die neue Kategorie vorstellte, sagte, dass die Auktion Meister verschiedener Herkunft aus der Region vergleichen werde, um der traditionellen Ästhetik einen modernen Look zu verpassen.

"Eines hat die gesamte Gruppe (der beteiligten Künstler) gemeinsam – sehr einfache Formen und Linien, so dass die Handwerkskunst in den Vordergrund treten und zur Priorität werden kann", sagte Lenain gegenüber China Daily, und fügte hinzu, dass die Veranstaltung zeige, wie chinesische Meister eine neue "Dynastie" der chinesischen Kunst kreieren.

Zu den Highlights der anstehenden Auktion gehören zwei Porzellanschalen, Produkte der Zusammenarbeit zwischen Lu Jiande, einem Keramik-Meister aus der "Porzellan-Hauptstadt" Jingdezhen (Provinz Jiangxi), und Ding Yi, einem Vertreter zeitgenössischer Kunst aus Shanghai. Die Schalen sind mit Mustern verziert, die durch die bekanntesten Bilder Dings inspiriert wurden.

Lenain sagte auch, dass Ding noch nie mit Keramik gearbeitet habe, daher seien die Schalen für ihn sowohl eine Herausforderung als auch ein historischer Moment in seiner Karriere.

Ebenfalls versteigert wird ein Tisch aus Kohlefaser, angefertigt von Gan Erke (60), einem Künstler aus Anhui, der viel mit traditioneller Lackkunst – einem nationalen immateriellen Kulturerbe – arbeitet. Der Tisch mit dem Namen "Da Tian Di" (Himmel und Erde) ist Gans Meisterwerk der traditionellen Möbelherstellung, obwohl er als Material Kohlefaser anstelle von Holz verwendete.

Laut Lenain sei der Tisch eines von vielen chinesischen Designstücken im Angebot, deren Macher zwar traditionelle Arbeitstechniken verwenden, dafür aber durch die Nutzung moderner Materialien kreativer werden.

Lenain spürte den richtigen Zeitpunkt für die Einführung der Kategorie des zeitgenössischen chinesischen Designs, als sie vor zwei bis drei Jahren die Evolution der Bedürfnisse und der Nachfrage von Seiten der Sammler beobachtete. Auf der einen Seite schauen sich die sehr reifen Sammler westlicher Designs inzwischen auch in Asien um, andererseits sind die chinesischen Käufer nun bereit für eine größere Vielfalt, da sie inzwischen seit 20 Jahren auf dem Kunstmarkt aktiv sind.

Die Shanghaier Auktion fand unter dem Motto "Made in China" statt, alle Stücke wurden von privaten Sammlern gekauft. Etwa 30 Prozent der neuen Käufer kamen nur wegen der neuen Kategorie in Christie's Verkaufsräume.

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Quelle: german.china.org.cn

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