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27. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kontroverse: Gundschule in Shandong streicht Matheunterricht in den unteren Klassen

Schlagwörter: Gundschule Shandong Matheunterricht

Eine Grundschule in der ostchinesischen Provinz Shandong hat den Mathematikunterricht für Schüler der Klassen eins und zwei abgeschafft. Der Rektor der Schule ist der Meinung, dass die Kinder in diesem Alter noch nicht dazu bereit seien, Mathe zu lernen – aufgrund eines Mangels an logischem Denkvermögen.

Die mutige Veränderung hat unter den Pädagogen Chinas heftige Diskussionen ausgelöst. Einige fragten, ob der Rektor der Schule überhaupt das Recht habe, Änderungen am Curriculum der neunjährigen chinesischen Schulpflicht vorzunehmen.

Chinesisch und Mathematik waren bisher immer die beiden wichtigsten Fächer des Grundschulunterrichts in China. Die experimentelle "Jiaming-Grundschule Nr.1" in Liaocheng in der ostchinesischen Provinz Shandong bietet Schülern der Klassen eins und zwei Fächer wie chinesische Kalligraphie, Lesen, traditionelle chinesische Kultur und Englisch – doch Mathematik steht in den ersten zwei Schuljahren nicht mehr auf dem Lehrplan.

Li Zhimeng, der früher selbst einmal Mathelehrer war, ist inzwischen seit über 20 Jahren Schulrektor. Li sagt, dass die meisten der Kinder im Alter von sechs oder sieben Jahren (Klassen 1 und 2) die richtigen Antworten für Additions- und Subtraktionsaufgaben einfach auswendig lernen, anstatt über logisches Denken zur richtigen Antwort zu kommen.

Nach der Reform des Lehrplans jedenfalls werden die Schüler der Klassen eins und zwei an der Schule nun nicht mehr in Mathematik unterrichtet. Aber jede Woche haben sie eine besondere Lektion, die mit Mathematik im Zusammenhang steht. Die Teilnahme an diesem Unterricht ist für alle Schüler Pflicht.

2013 führte Rektor Li zwei experimentelle Klassen ein, in denen die Schülerinnen und Schüler bis zur dritten Klasse keine Mathematik lernen müssen. Bisher wurde der Mathematikunterricht in insgesamt 24 Klassen abgeschafft.

Für die Schüler der ersten zwei experimentellen Klassen hat diesen September das dritte Schuljahr begonnen. Sie hatten bisher zwei Monate Mathematikunterricht. Laut Rektor Li zeige die Reform bereits Wirkung. Der gesamte Inhalt von 10 (früheren) Lektionen könne den Schülern heute in nur einer einzigen, kombinierten Lektion vermittelt werden. Als nächsten Schritt plant Li die Einführung einer weiteren, revolutionären Neuerung – er will erreichen, dass der Matheunterricht den Kindern Spaß macht.

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Quelle: german.china.org.cn

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