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german.china.org.cn Datum: 01. 07. 2008 |
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Die umstrittenen Fotos des Südchina-Tigers von Bauer Zhou Zhenglong sind laut Quellen auf einer Pressekonferenz der Provinzialregierung Shaanxi am Sonntag erwiesenermaßen gefälscht.
Zhou, ein 53-jähriger Mann aus dem Kreis Zhenping in Shaanxi, der angab, den Tiger am Nachmittag des 3. Oktobers letztens Jahres mit einer Digitalkamera fotografiert zu haben, wurde des Betruges bezichtigt und festgenommen. Seine Belohnung in Höhe von 20.000 Yuan (1850 Euro) von der Abteilung für Forstwirtschaft der Provinz, wurde ihm entzogen.
Die Polizei beschlagnahmte ein altes Tigerfoto, dass er im September letzten Jahres von einem Bauern aus einem anderen Dorf geliehen hatte, um seine Fotos zu fälschen. Sie fand außerdem ein Holzmodell einer Tigerkralle, das Zhou für die Aufnahme seines Fotos mit dem Fußabdruck eines Südchina-Tigers in Schnee verwendet hatte.
Dreizehn Beamte des Kreises, die in den Skandal verwickelt sind, wurden bestraft, darunter die stellvertretenden Leiter der Abteilung für Forstwirtschaft in der Provinz Zhu Julong und Sun Chengqian, außerdem der für die Wilderhaltung zuständige Beamte Wang Wanyun, sowie der Medienbeamte Guan Ke, die von ihren Posten entlassen wurden.
Li Qian, ein Beamter der Stelle für Wilderhaltung im Kreis Zhenping, wurde ebenfalls gekündigt, da er keine umgehende Untersuchung einleitete, bevor er einen Verifikationsbericht für die Fotos fälschte.
Zhou's Tigerfotos, erstmals am 12. Oktober veröffentlicht, waren von der Abteilung für Forstwirtschaft in der Provinz auf einer Pressekonferenz als Beweis genutzt worden, dass der seltene Tiger noch in der Wildnis existiert.
Doch Internetnutzer beschuldigten Zhou der Fälschung der Tigerbilder mit digitaler Software, und örtliche Behörden der Anerkennung der Fotos zur Ankurbelung des Tourismus.
Die Geschichte vom "Papiertiger" rief breites nach dem Auftauchen eines Erinnerungsposters an das Neujahr nach dem Mondkalender, dessen Bild eines Tigers verblüffende Ähnlichkeit mit einem von Zhou's Bildern aufwies, Interesse in der Öffentlichkeit hervor. Ein offizieller Beweis für die Authentizität wurde heftig gefordert.
Die in Verlegenheit geratene Abteilung für Forstwirtschaft in der Provinz entschuldigte sich in einem öffentlichen Brief für die “brüske Veröffentlichung der Entdeckung des wilden Südchina-Tigers im Februar, doch gab keinen Kommentar zur Authentizität der Veröffentlichung ab.
Der Südchina-Tiger, auch "Amoy" oder "Xiamen-Tiger" genannt, gilt als in der Wildnis vom Aussterben bedroht. Er wird laut der Welt-Stiftung für Wildtiere (WWF) für den Vorfahren aller Tiger erachtet.
Der Tiger gilt als kritisch gefährdet, hauptsächlich wegen des Mangels an Lebensraum. Bis 1996 gab es laut der Roten Liste der Weltvereinigung zum Schutz für bedrohte Tierarten nur 30 bis 80 Südchina-Tiger.
Quelle: Xinhua
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