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05. 09. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Elefant macht in China erfolgreichen Heroin-Entzug

In einer dreijährigen Entziehungskur auf einer Insel ist ein Elefant in China seine Heroinsucht losgeworden. Nach seiner Heilung soll das Tier nun in der südwestchinesischen Provinz Yunnan leben.

 

Der drogensüchtige Elefant Xiguang war in Hainan auf einer Entzugskur. 

 
Die meisten Besucher reisen auf die Sonneninsel Hainan, um dort ihren Urlaub am Strand zu verbringen. Nicht so der vierjährige Asiatische Elefant Xiguang. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, habe der Dickhäuter dort gerade erfolgreich einen Heroin-Entzug überstanden. Xiguang war heroinsüchtig geworden, nachdem Tierschmuggler ihn und einige Artgenossen mit Heroin versetzten Bananen angelockt hatten.

Als Polizisten die Schmuggler im Jahr 2005 festnahmen, stellten sie beim Elefanten ein auffälliges Verhalten fest: Seine Augen tränten ständig und er trompetete ohne Unterlass. Experten stellten daraufhin fest, dass das Tier unter Heroinentzug litt. In einem Wildtier-Schutzzentrum auf Hainan erhielt Xiguang ein Jahr lang Methadonspritzen. Dabei seien die Dosen fünf Mal höher als bei Menschen gewesen, wie Xinhua berichtete. Nach einem Jahr konnte die Methadondosis nach und nach reduziert werden.

Nun soll der Elefant in einem Yunnaner Zoo für Wildtiere wieder ausgewildert werden. Vor kurzem sind zwei Mitarbeiter aus diesem Tierpark auf Hainan eingetroffen. Sie haben die Rufe der Elefanten in Yunnan aufgenommen und diese Aufnahmen mitgebracht, damit sich der Elefant an sein neues Zuhause gewöhnen kann.

Derzeit ist der Elefant auf einem großen Lastwagen unterwegs in seine neue Heimat. Der Transport mit dem 9,6 Meter langen Lastkraftwagen dauert fast zwei Tage. Der spezielle Transportkäfig ist eine Sonderanfertigung aus Haikou, der Hauptstadt der Inselprovinz Hainan. Die Kosten für den Transport sind mit mehr als 200.000 Yuan (20.300 Euro)deswegen eher hoch aus gefallen. Nun sollte aber nichts mehr schief gehen. Ein Mitarbeiter des Zoos hatte kurz vor der Abreise gesagt, sie seien auf den Transport gut vorbereitet. Alle Dokumente für die Transport seien genehmigt worden.

Asiatische Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten. Nach Schätzungen von Tierschützern leben nur noch etwa 25.600 bis 32.700 Exemplare in freier Wildbahn. Die Tiere werden häufig von Bauern getötet, weil sie auf der Suche nach Nahrung deren Felder zerstören. Ebenfalls bedroht werden die Tiere von Wilderern, die wegen ihres Elfenbeins Jagd auf die Dickhäuter machen.

Quelle: Xinhua

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