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04. 10. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Mehr als 2400 Personen haben innerhalb von zwei Stunden nach der Veröffentlichung der neuen Regelung auf der führenden chinesischen Webseite Sina.com einen Kommentar hinterlassen. Nur sehr wenige der Beiträge unterstützten das Fahrverbot für Privatautos. "Fahrverbote sollten nicht die einzige Methode sein, Beijings Verkehrsprobleme zu mildern", heißt es in einem der Beiträge. "Stattdessen sollte unsere Stadt besser geplant und das Straßennetz besser entworfen werden."
Während die meisten Menschen dem zweimonatigen Fahrverbot an abwechselnden Tagen während der Olympischen und paralympischen Spiele tolerant gegenüberstanden, passt nun vielen die Vorstellung nicht, einmal in der Woche mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Aber ob es einem gefällt oder nicht, das Fahrverbot hat während der Olympischen Spiele täglich nahezu 2 Millionen Autos von den Straßen verbannt und war daher nicht nur erfolgreich im Kampf gegen Staus sondern hat auch für einen klaren Himmel gesorgt.
Während des Fahrverbots war das Verkehrsaufkommen innerhalb der fünften Ringstraße um 21,2 Prozent reduziert und die durchschnittliche Geschwindigkeit während der Hauptverkehrszeiten erhöhte sich um 25,8 Prozent auf 30,2 Stundenkilometer, teilte das Verkehrskomitee weiter mit.
Nachdem das Fahrverbot am 21. September aufgehoben wurde, stieg die Verkehrsbelastung in der Stadt auf ihr normales Niveau. Die Straßen der Innenstadt waren während der Hauptverkehrszeit wieder unerträglich verstopft. Die Debatte, ob das Fahrverbot auch nach den Spielen aufrecht erhalten werden sollte, dauert nun schon seit Wochen an. Die Beijinger Behörden, denen es offensichtlich schwer fällt, eine effektive Lösung zu finden, die für alle akzeptabel ist, haben ihr neues Fahrverbot erst relativ spät bekannt gegeben.
Neben dem Fahrverbot haben die städtischen Behörden die Arbeitgeber dazu aufgerufen, flexiblere Arbeitszeiten und Heimarbeit einzuführen, um den Verkehr zu entspannen. Kaufhäusern in der Innenstadt wurde empfohlen, ab dem 11. Oktober erst um 10:00 Uhr statt wie bisher um 9:00 Uhr zu öffnen und abends eine Stunde später zu schließen. Außer Schulen, Regierungsorganisationen und dem öffentlichen Dienst werden viele Beijinger Organisationen dazu aufgefordert, ihre Arbeitszeiten anzupassen, um die Hauptverkehrszeit zu umgehen. Darüber hinaus erwägt die Regierung, die Parkgebühren in der Innenstadt anzuheben, um den Verkehr weiter zu entlasten. Details wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Um die Luftqualität der Stadt zu verbessern, plant Beijing ab dem 1. Januar 357.000 Fahrzeugen mit "gelbem Etikett", die Auffahrt auf den fünften Ring zu untersagen, erklärte Du Shaozhong, stellvertretender Leiter des städtischen Amtes für Umweltschutz. Im Oktober des kommenden Jahres sollen alle Fahrzeuge mit "gelbem Etikett" aus ganz Beijing verbannt werden, sagte Du weiter. Betroffen sind vor allem Kipper und schwere Lastwagen.
Die Fahrzeug in Beijing sind entsprechend ihrer Emissionen mit Grünen oder gelben Etiketten versehen worde. Fahrzeuge mit einem gelben Etikett ist bereits seit zwei Jahren tagsüber die Einfahrt in die Innenstadt untersagt. Die Abgasmenge eines Fahrzeugs mit gelbem Etikett entspricht der von 28 emissionsarmen Fahrzeugen des Euro-IV Standards, erklärte Du.
Quelle: Xinhua
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