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20. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ab 2080 könnte Hälfte der Weltbevölkerung Durst leiden

Wasser ist ein kostbares Gut und wird immer kostbarer. Der Klimawandel wird Experten zufolge in den kommenden Jahrzehnten den Zugriff auf sauberes Wasser immer mehr einschränken.

Die Hälfte der Weltbevölkerung könnte 2080 wegen des Klimawandels einer Knappheit an Trinkwasser entgegensehen, warnten Experten am Dienstag. Wong Poh Poh, Professor an der National-Universität Singapur, erklärte auf einer regionalen Konferenz, dass die globale Erwärmung den Wasserfluss störe und die Stärke von Überflutungen, Dürren und Stürmen erhöhe, was zur Reduzierung der Verfügbarkeit von Trinkwasser führe.

Wong berichtet, dass das Expertenteam für Klimawandel der Regierungen der Vereinten Nationen zu dem Ergebnis gekommen sei, dass ganze 2 Milliarden Menschen im Jahr 2050 keinen Zugriff auf ausreichendes Trinkwasser haben werden. Es wird erwartet, dass die Zahl bis zum Jahr 2080 auf 3,2 Milliarden ansteigt, und damit nahezu dreimal so groß ist wie jetzt.

Eingeschränkter Zugriff auf sauberes Wasser, im engeren Sinne Wasser, das zum Trinken, Baden oder Kochen genutzt werden kann, zwingt zahlreiche Dorfbewohner in armen Ländern, Meilen zurückzulegen, um Wasserversorgungsstellen zu erreichen. Außerdem leiden Menschen, die in Baracken in der Stadt leben, an Krankheiten durch das Trinken des unsauberen Wassers.

Zum Jahrtausendbeginn hatte die Weltgesundheitsorganisation geschätzt, dass 1,1 Milliarden Menschen keinen ausreichenden Zugriff auf sauberes Wasser hätten. Asien, ein Kontinent mit über 4 Milliarden Menschen, ist die am meisten gefährdete Region, so Wong, Mitglied des UN-Expertenteams. "In Asien ist die Wasserverteilung ungleichmäßig, und große Gebiete haben Wasserprobleme. Die Klimaveränderung wird die Knappheit verschärfen", erklärte er auf der zweitägigen Asien-Pazifik-Konferenz zum Thema Regionales Wasser, an der Regierungsbeamte, Akademiker, Geschäftsleute und Konsumentenvertreter teilnahmen.

Wissenschaftler meinen, dass der globale Klimawandel viele Formen annehme, und in manchen Gebieten Dürren, in anderen dagegen Überflutungen auslöse. Dürren schränken die Wasserversorgung ein, und Fluten schädigen die Wasserqualität. Der Anstieg des Meeresspiegels beispielsweise erhöht den Salzgehalt an den Mündungen vieler Flüsse, aus denen viele Asiaten ihr Trinkwasser gewinnen. Wong und weitere Konferenzteilnehmer riefen die Regierungen dazu auf, das Kyoto-Protokoll anzunehmen, um gegen die globale Erwärmung und für den Schutz von Wasserressourcen als kurzfristige Lösung einzutreten.

Quelle: Shanghai Daily

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