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05. 12. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In China sollen in den kommenden Jahren zahlreiche Nuklearprojekte zur Energiegewinnung realisiert werden. Das erste Projekt wird in Kürze in Pengze in der zentralchinesischen Provinz Jiangxi begonnen.
Modellbild des Kernkraftwerks Pengze in Jiangxi
Die Errichtung eines 60-Milliarden-Yuan teuren Kernkraftwerkes in der Provinz Jiangxi soll bald beginnen – eine Maßnahme im Rahmen der Politik Chinas, die Inlandsnachfrage zu steigern. Das Projekt, das in Pengze in der Stadt Jiujiang durchgeführt wird, soll 2013 in Betrieb gehen, berichten lokale Medien mit Zitaten anonymer Quellen.
Das Kraftwerk wird eine Kapazität von 8000 Megawatt haben. Sobald es in Betrieb ist, wird es 60 Milliarden Kilowatt Strom jährlich erzeugen. Das Projekt ist eines von Chinas ersten Plänen für die Errichtung Kernkraftwerke im Landesinneren, mit zwei weiteren in den Provinzen Hubei und Hunan. Jiangxi "hat 865 großangelegte Projekte im nächsten Jahr mit einer Gesamtinvestition von 672,3 Milliarden Yuan (77,1 Milliarden Euro) geplant, darunter die Vorbereitungsarbeit für das Projekt in Pengze", heißt es auf der Webseite der Provinzregierung.
Analysten meinen, das Pengze ein idealer Ort für die Durchführung von Kernkraftprojekten sei. Am Ufer des Flusses Jangtse hat Pengze reichliche Wasserressourcen, um dem Bedarf für Nuklearprojekte gerecht zu werden. Jiangxi hat reiche Uranium-Vorkommen. Die Uraniumreserven in der Provinz machen ein Drittel der Gesamt-Uraniumreserven in China aus. Analysten meinen außerdem, dass China zur Entschärfung der Stromknappheit in östlichen und zentralen Regionen Nukllearprojekte nicht nur in den Küstengebieten durchführen sollte, sondern auch in Binnenprovinzen.
Das Kernkraftunternehmen China Guangdong Nuclear Power Group hat letztes Jahr eine Vereinbarung mit der Provinzregierung von Hubei unterzeichnet, um ein Kraftwerk in Dafan zu planen. Das Unternehmen China National Nuclear hat ebenfalls eine Vereinbarung mit der Provinzregierung von Hunan unterzeichnet, um ein Nuklearprojekt in der Stadt Yiyang am Ufer des Flusses Taohuajiang zu planen.
"Im Zuge der Maßnahmen Chinas zur Ankurbelung der Inlandsnachfrage wird das Land die Errichtung von Nuklearprojekten in den nächsten paar Jahren beschleunigen", so ein Analyst, der anonym bleiben wollte. Chinas oberstes Wirtschaftsplanungsorgan, die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC), gab im November bekannt, dass die Errichtung einer Reihe großer Energieprojekte dieses Jahr beginnen solle. Darunter sind drei Nuklearkraftwerke mit einer Gesamtzahl von zehn 1000-Megawatt-Reaktoren, die jeweils in Fuqing in der südostchinesischen Provinz Fujian, in Fangjiashan in der ostchinesischen Provinz Zhejiang und in Yangjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong errichtet werden sollen.
Quelle: China Daily
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