Die Stadt Shanghai beabsichtigt die Lärmverschmutzung mittels Hochstraßen, Autobahnen, Hochbahnen und Eisenbahnstrecken einzudämmen.

Neben der Errichtung von Lärmschutzwänden an den rund 900 Straßenpunkten mit den meisten vorliegenden Beschwerden wird die Stadt der Lärmverschmutzung in Wohngebäuden, Schulen und Krankenhäusern nachgehen, die sich in der Nähe einer Bahnlinie befinden.

"Das Thema Lärmverschmutzung steht in diesem Jahr auf der Tagesordnung der vierten Runde des Drei-Jahres-Umweltplanes", sagt Xi Ailing, Mitarbeiter des Umweltamtes Shanghai. Das Amt plane die Umsetzung von weiteren Maßnahmen zur Lärmkontrolle. Dabei soll mehr Geld fließen und das lokale Verwaltungssystem für Lärm verbessert werden.

Die Mitarbeiter des Amtes berichten, dass man sich in der jüngsten Runde des Maßnahmenkataloges mit den dringlichsten Problemen der lokalen Bevölkerung in Gestalt von Autoabgasen, Baustellenschmutz und Lärm befasse.

Im November 2008 ersuchte das Umweltamt die Vorschläge seitens der lokalen Bevölkerung sowie von Experten und Regierungsstellen mit dem Ziel, den Maßnahmenkatalog weiter zu verbessern. Dieser sieht insgesamt 80 Milliarden Yuan (8,87 Milliarden Euro) für Investitionen in über 200 Projekte vor. Von Seiten des Amtes hieß es, dass der endgültige Katalog in Kürze veröffentlicht wird.

Die Mitarbeiter des Amtes erzählen, dass von Seiten der Bevölkerung zahlreiche gute Ideen zu den Themen Abwasseraufbereitung, Flusssanierung, Kontrolle von Licht- und Lärmverschmutzung, Verwaltung von Industriezonen, Umweltschutz in den ländlichen Gebieten, Energiesparen und Expo auf den Tisch kommen.

Ein Teil der Bevölkerung plädiert dafür, dass Umweltsünder für die durch sie verursachte Verschmutzung selbst verantwortlich zu machen sind.

Eine aktuelle Gallup-Umfrage belegt, dass 86 Prozent der lokalen Bevölkerung auf mehr Unterstützung und Investitionen in Bezug auf den Umweltschutz seitens der Regierung vertrauen. 94 Prozent sind der Auffassung, dass das lokale Umweltschutzwesen effektiv arbeite und 87 Prozent beobachten eine Verbesserung der lokalen Umwelt.

Viele meinen jedoch, dass letztendlich noch nicht genug getan werde. Nur 68 Prozent äußerten sich hinsichtlich der lokalen Umwelt zufriedenstellend, wobei von einer großen Diskrepanz zwischen Erwartungen und Realität die Rede ist.