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05. 05. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

April: Sauberster Monat in Beijing seit neun Jahren

Blauer Himmel in Beijing – Umweltschutzmaßnahmen zur Luftverbesserung in der Hauptstadt haben Wirkung gezeigt. Die Stadt hatte im April ihren saubersten Monat seit dem Jahr 2000.

Blauer Himmel in Beijing – Die Stadt hatte im April ihren saubersten Monat in Sachen Luftqualität seit dem Jahr 2000, mit 23 Tagen strahlend blauen Himmels. Experten würdigen die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. "Dank konsequenter Umweltschutzmaßnahmen, wie Verkehrskontrollen, Begrünung und dem Verbot von stark Umwelt verschmutzenden Autos, haben wir große Fortschritte bei der Luftqualität erreicht", sagte Du Shaozhong, stellvertretender Direktor des Beijinger Umweltschutzamtes gegenüber China Daily am Freitag.

Die Luftqualität wird mit dem Luftverschmutzungsindex (API) angegeben, der die Konzentration von fünf Luft verschmutzenden Stoffen misst. Ein Tag wird als Tag mit blauem Himmel bezeichnet, wenn der API der Stadt unter 100 fällt, was bedeutet, dass es keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit gibt.

Mit nur sieben leicht verschmutzten Tagen gab es im April 23 saubere Tage in Beijing, vier mehr als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Und zum ersten Mal in neun Jahren gab es keinen Tag mit API über 150, einem Level, bei dem Personen mit Atemwegs- oder Herzproblemen Aktivitäten im Freien vermeiden sollten. Die Konzentration von Schadstoffen in der Luft sank auf 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Neben strengen Umweltschutzmaßnahmen könnte der Wirtschaftsabschwung eine positive Rolle für den Umweltschutz spielen, meinen Experten. Zhu Tong, Umweltprofessor an der Peking-Universität, erklärte am Freitag gegenüber China Daily, dass die Schwerindustrie ihre Produktion in vielen Umwelt verschmutzenden Fabriken gesenkt habe, was der Luft zugute komme. "Die meisten Unternehmen der Schwerindustrie haben weniger Aufträge bekommen. Die Produktion der Shougang Gruppe dieses Jahr ist bislang identisch mit der während der Olympischen Spiele", so Wang Dawei, Leiter der Abteilung für Luftqualitätskontrolle des Beijinger Umweltschutzamtes.

Im ersten Quartal dieses Jahres betrug der Wertzuwachs für die Herstellung von Eisenmetallen und Eisenchemie in der Hauptstadt 3,36 Milliarden Yuan (370,5 Millionen Euro) beziehungsweise 1,85 Milliarden Yuan (204 Millionen Euro), eine Abnahme im Vergleich zum Vorjahr von 18,1 Prozent beziehungsweise 17,9 Prozent.

All diese Faktoren zusammen haben Beijing zu 96 Tagen mit blauem Himmel verholfen und die Stadt damit weit nach vorn in ihrem Ziel von 260 Tagen mit blauem Himmel pro Jahr gebracht. Vor den Olympischen Spielen 2008 wurden zahlreiche stark Umwelt verschmutzende Fabriken wie die Shougang Gruppe, die Eisen und Stahl produziert, aus der Stadt verbannt, und Tankstellen wurden renoviert, um den Petroleum-Ausstoß zu verringern. All diese Maßnahmen verhalfen der Hauptstadt dazu, dass die Zahl an Tagen mit blauem Himmel im vergangenen Jahr auf 274 von 100 im Jahr 1999 anstieg, als die Regierung ihr Umweltschutzprogramm startete.

Quelle: China Daily

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