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26. 08. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Beijing will bei Parade am Nationalfeiertag keinen Regen

Die Stadt Beijing bereitet sich darauf vor, das Wetter zu manipulieren, um sicherzustellen, dass es bei der Parade zum Nationalfeiertag am 1. Oktober nicht regnet.

Zhang Qiang, stellvertretender Chef des Beijinger Wettermodifikationsbüros sagte zu China Daily, dass "künstliche Regenreduktionsmaßnahmen" für die Feier des Nationaltags vorbereitet werden, während der Staatspräsident Hu Jintao eine Rede halten und auf dem Tian'anmen-Platz eine Militärparade stattfinden wird.

Ähnliche Vorbereitungen hatte es schon vergangenen Jahres während der Olympischen Spiele in Beijing gegeben. Damals schossen Wetterarbeiter 1104 Streuraketen von 21 Stellen in der Hauptstadt ab. Diese Aktion am Vorabend der Eröffnungszeremonie hielt einen Regengürtel davon ab, in Richtung Stadion zu ziehen.

"Aus den Wetteraufzeichnungen der Nationalfeiertage während der vergangenen drei Jahrzehnten in Beijing können wir sehen, dass es eine Chance von 30 Prozent gibt, dass es regnet oder nieselt", sagte Guo Hu, der Chef des Beijinger Wetteramts gegenüber China Daily. Das Wettermodifikationsbüro werde allerdings nur dann aktiv, wenn in den Tagen um den 1. Oktober Regen vorausgesagt wird.

Zhang sagte, dass die Erfahrung zeige, dass eine künstliche Regenreduzierung zwar das regionale Wetter beeinflussen könne, wie die erfolgreiche Auflösung der Regenwolken während der Olympischen Spiele gezeigt habe, aber es könne nicht die großen Wettertrends beeinflussen. Er gab allerdings keine Details zu den geplanten Maßnahmen für die Parade am Nationalfeiertag, mit welcher des 60. Jahrestags der Gründung der Volksrepublik China gedacht werden soll.

Trotz des Erfolgs bei der Wettermodifikation während der Spiele sind Experten unschlüssig, wie groß der Effekt tatsächlich ist, wenn man den Regen technologisch stoppen will. Ye Qian, Vizepräsident der Chinesischen Akademie der Wetterwissenschaften, sagte am Montag, dass Menschen keinen effektiven Weg gefunden hätten, das Wetter zu verändern. "Die künstliche Regenreduktion ist wie das Kochen von Wasser. Wenn man will, dass es zu kochen aufhört, muss man einfach die Hitzezufuhr ausschalten, bevor das Wasser den Siedepunkt erreicht. Aber diesen Punkt, den können wir nicht finden", sagte Ye.

Der normale Art der künstlichen Regenreduktion ist die Eindämpfung. Dabei werden Substanzen wie Silberiode in die Wolken geschossen, welche die mikrophysikalischen Prozesse in den Wolken verändern. Die Chemikalie kann bei Menschen und Säugetieren Müdigkeitserscheinungen oder Einlagerungen der Chemikalie zur Folge haben, wenn ihr jemand intensiv ausgesetzt ist. Aber die Menge, die bei der Regenreduktion verwendet wird, sei zu gering, um bei Menschen oder der Natur Schäden anzurichten, meint Ye weiter.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen sagte auf seiner Webseite ebenfalls, dass die Eindämpfung von Wolken keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt habe, mit Ausnahme einiger kleiner Probleme. Die Aufzeichnungen des Büros zeigen, dass die durchschnittliche Temperatur am 1. Oktober zwischen 16 und 23 Grad liegt und die Windgeschwindigkeit um zwei Meter pro Sekunde beträgt, was für Openair-Feierlichkeiten angemessen ist.

Quelle: China Daily

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