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26. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Klimapoker geht in nächste Runde

Die chinesischen Unterhändler haben eine neue Kampagne bei ihrem Kampf um eine sinnvolle Strategie beim Klimawandels gestartet, um auf dem bevorstehenden Gipfel von Kopenhagen einen tragfähigen Kompromiss zu finden.

Der Chefunterhändler sagte, dass Beijing auf dem Gipfel im kommenden Monat keine leere politische Erklärung akzeptieren werde. Stattdessen werde das Land nichts Geringeres als eine globale Vereinbarung mit "wesentlichem Inhalt" anstreben. Yu Qingtai, Chinas Klimabotschafter, sagte, dass jede Vereinbarung die Leistungen einfrieren solle, die bereits erbracht worden sind während der zwei Jahre, in denen man sich auf die Konferenz von Kopenhagen vorbereitet habe. Anschließend wollen Yu, der chinesische Klima-Sondergesandten Xie Zhenhua und der Leiter der Abteilung Klimawandel bei der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform noch in dieser Woche eine Pressekonferenz veranstalten.

Yu sagte, die internationale Gemeinschaft habe zugestimmt, dass die reichen Länder ein Ziel für die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen festlegen sollten. Weiter sagte er, manche Nationen haben bereits beschlossen, dass ein wirksamer Mechanismus gebildet sollte, mit dem Kapital und Technologien in ärmere Länder übertragen werden können. Unterdessen sollen die Entwicklungsländer, so sieht es das bereits erreichte Abkommen zumindest vor, nach Erhalt der Gelder und der technischen Hilfe angemessene Schritte unternehmen, um die globale Erwärmung zu mildern. "Ein Konsens hier könnte das Geschäft bereichern", glaubt Yu, der zu China Daily sagte, dass sein Team bereits jetzt für die Abreise nach Kopenhagen nächste Woche bereit sei. Allerdings wolle selbst China kein verbindliches Ziel für die Reduzierung von Kohlenstoff auf dem Gipfel akzeptieren und sich somit dem Druck aus dem Ausland beugen. Viele Länder hatten dies von Beijing gefordert.

Es ist noch nicht bekannt, wer die chinesische Delegation auf dem Gipfel leiten wird, der vom 7. bis zum 18. Dezember in der dänischen Hauptstadt stattfinden soll. Die UNO hat gesagt, dass sich bereits mehr als 40 Staats- und Regierungschefs angemeldet haben. Das Weiße Haus hat bestätigt, dass Barack Obama ebenfalls anwesend sein werde.

Am Dienstag hatte Li Gao, Direktor einer Abteilung der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, gesagt, dass China dazu beitragen werde, "ein sinnvolles Ergebnis zu erlangen" und dass es versuche, den Gipfel in einen Erfolg zu verwandeln. "Wir hoffen, dass der Gipfel von Kopenhagen ein Meilenstein bei der Abschwächung der globalen Erwärmung wird. China hat in diesem Prozess seit jeher eine aktive Rolle gespielt", fügte Li hinzu. China werde alles daran setzen, den Kopenhagener Gipfel zu einem Erfolg zu machen und versuchen, dass der Gipfel nicht mit einer leeren politischen Erklärung zu Ende geht. Li äußerte sich allerdings nicht dazu, wie China konkret in der Lage sei, die Konferenz in einen Erfolg zu verwandeln.

Yang Fuqiang, Direktor beim WWF für Fragen des globalen Klimawandels, sagte, solche Kommentare zeigen, dass sich China nach Kräften für ein rechtlich verbindliches Dokument einsetzen werde, das die bereits erzielten Fortschritte enthält. "Japan hat beispielsweise zugesagt, dass das Land bis im Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen auf ein Niveau reduzieren will, das 25 Prozent niedriger ist als im Jahre 1990", sagte Yang.

Laut ungenannten Analysten dürfte China den jüngsten Vorschlag zu den Reduktionszielen aus den reichen Ländern akzeptieren, auch wenn dieser hinter dem früheren Vorschlag hinterherhinkt, nach dem bis 2020 die Treibhausgasemissionen auf ein Niveau reduzieren werden soll, das 40 Prozent niedriger ist als im Jahre 1990. "China hat gefordert, dass die internationale Gemeinschaft nicht hinter das bereits vereinbarte Ziel zurückkrebst ", sagte Yang.

Quelle: China Daily

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