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05. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Großer Bedarf für Wetterbeeinflussung

Die Wettermodifikation hat großes Potential in China, da sie genügend Regen für die Landbevölkerung und gutes Wetter für wichtige Veranstaltungen ermöglicht.

China wird das Wetter in Schlüsselregionen stärker modifizieren, um Dürren entgegenzuwirken, wie der Direktor des chinesischen Meteorologischen Amts verkündete.

Zheng Guoguang, Direktor des chinesischen Meteorologischen Amts, erklärte, dass Wettermodifikationen die Getreideerträge erhöhen könnten.

Da Dürren und Hagelstürme die Einkommen und die Nahrungsversorgung der ländlichen Bevölkerung stark gefährdeten, gäbe es immer mehr Nachfrage nach Technologien, um die Auswirkungen abzufedern, erklärte Zheng Guoguang China Daily. Die Technologie der Wettermodifikation wurde auch eingesetzt, um für gutes Wetter während wichtiger Veranstaltungen zu sorgen und wird wohl auch bei der kommenden Shanghaier Expo verwendet werden. Das Wetter wird beeinflusst, indem man Wolken mit Körnern aus Trockeneis (gefrorenem Kohlendioxid) oder mit kleinen Partikeln aus Silberjodid impft, um Regen auszulösen oder die Wolken aufzulösen. Sie könne lokal auch zur Vorbeugung oder Kontrolle von Waldbränden und zur Bekämpfung starker Wasserknappheit eingesetzt werden, erklärte er.

Verheerende Katastrophen. Es waren zwar kurzfristig keine Statistiken für die Verluste durch Naturkatastrophen in den letzten Jahren verfügbar, doch die chronische Dürre im Jahr 2007, die Schlimmste seit zehn Jahren, verursachte Statistiken zufolge Verluste von 37,4 Millionen Tonnen Weizen. Dies bei einer jährlichen Weizenproduktion von 500 Millionen Tonnen. Zheng erwartet, dass die Wettermodifikationsprojekte weiterhin dazu beitragen werden, die Weizenproduktion der Volksrepublik, die derzeit 50 Millionen Tonnen jährlich wächst, anzukurbeln. Letztes Jahr nutzten die Funktionäre Artillerie, Raketen oder Flugzeuge, um Niederschlag für Weizen produzierende Gebiete und weitere Regionen auszulösen. Möglich war dies dank der Regierungsmittel von jährlich 60 Millionen Yuan (rund 6,5 Millionen Euro), erklärte Zheng. Zuvor kamen die meisten Gelder für Wettermodifikationsprojekte von den Lokalregierungen.

Insgesamt wurden 840 Flüge letztes Jahr durchgeführt, um die Niederschläge über einem Gebiet von 3,6 Millionen Quadratkilometern, also rund einem Drittel von Chinas Gesamtfläche, auszulösen. Zudem wurden mindestens 116.000 Raketen und 890.000 Artilleriegeschosse abgefeuert, um die atmosphärischen Phänomene zu verändern. 2009 gab China insgesamt 910 Millionen Yuan (96 Millionen Euro) für Wettermodifikation aus, doch die Hilfe, die dadurch geleistet werden konnte, war rund 30 Mal höher, so die Statistiken des Wettermodifikationszentrums. Die Meteorologische Agentur stellte die Forschung und Entwicklung der Kerntechnologien und Ausrüstung zur Wettermodifikation fertig. Das Projekt wurde von der Regierung während des 11. Fünfjahresplans (2006-2010) durchgeführt. Die Forschung soll in den kommenden Jahren weiter verstärkt werden, erklärte er, ohne Details bekannt zu geben.

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Quelle: China Daily

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