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13. 04. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wassersparen als Lösung der Wasserknappheit

Anstatt sich nur über die Dürre zu beklagen, ging ein Landkreis im Südwesten Chinas jetzt in die Offensive über und begann, massiv Wasser zu sparen.

Trotz der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten freut sich ein abgelegener Landkreis im Südwesten Chinas nahe der burmesischen Grenze auf eine reiche Ernte im Herbst. Der Landkreis verwendet auf breitem Feld Wasserspartechnologien und produktivere Anbaumethoden. Die Dürre, welche seit letztem Herbst anhält, führte zu starken Trinkwassermängeln bei 98.600 Menschen und 13.150 Nutztieren im Landkreis Tengchong in der Provinz Yunnan. Der hügelige Landkreis, in welchem 640.000 Menschen auf 5845 Quadratkilometer wohnen, baut Weizen, Gerste und Raps als Hauptgetreide im Sommer und Reis für die Herbsternte an. Der Landkreis wollte dieses Jahr ursprünglich 67.800 Tonnen Weizen ernten, doch die Ernte dürfte wegen der Dürre um 10.000 Tonnen tiefer liegen, erklärte Yang Yanchang, Vizedirektor des Tengchong Landwirtschaftsbüros.

Doch trotz des Rückgangs bei der Ernte möchte Tengchong die Jahresproduktion erhöhen, indem er Wassersparmassnahmen einführt und Pflanzen anbaut, die weniger Wasser benötigen, erklärte er. "Wir erwarten eine Gesamternte von 329.700 Tonnen dieses Jahr, 3,6 Prozent mehr als letztes Jahr", verkündete Yang stolz und fügte hinzu, dass die im Mai beginnende Monsunsaison den Landkreis fruchtbarer machen werde. "Die Erntenanstiege im Herbst könnten die Sommerverluste decken", erklärte Yang. Der Regen, welcher zwischen dem 27. März und dem 3. April fiel, habe die Situation etwas entspannt.

Wassersparen. Im Dorf Yong’an in Jietou, dem größten landwirtschaftlichen Landkreis in Tengchong, säte Li Hongshun, 52 jährig, Reis auf einem getrockneten Sojabeet, um es für die Verpflanzung auf ein normales Feld vorzubereiten. Das sogenannte Trockenbeetbrüten brauche zweidrittel weniger Wasser als der Feuchtbeetanbau, wo die Saat in mit Wasser getränkten Feldern aufgezogen wird, erklärte Li Hongshun. Die Technik würde im Landkreis bereits seit sieben Jahren angewandt und habe dazu geführt, dass die Setzlinge stärker und ertragreicher wurden. Tengchong möchte 26,67 Quadratkilometer mit Trockenbeetreis übersähen, ein Viertel mehr als letztes Jahr, wie Yang erklärte. Die Setzlinge würden etwa 300 Quadratkilometer Feld versorgen, 80 Prozent mehr als letztes Jahr, so Yang. Der Landkreis wolle zudem etwa 600 Quadratkilometer Ackerland mit Mais statt mit dem durstigeren Reis bepflanzen, was den Ertrag um 40 Kilogramm pro Quadratkilometer durchschnittlich steigerte. Mais mit Kartoffeln und Sojabohnen zu pflanzen, wurde ebenfalls gefördert, um die Erträge zu erhöhen. Der Landkreis wird zudem 4500 Tonnen Tabak produzieren, was den Lokalbewohnern zusätzliche 80 Millionen Yuan in die Kassen spülen dürfte.

Quelle: Xinhua

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