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30. 04. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
"China und Deutschland sind ideale Partner." Dies sagte der ehemalige Bundeskanzler Deutschlands, Gerhard Schröder, bei der Eröffnungsfeier des Forums für erneuerbare Energie in Qingdao.
Der ehemalige Bundeskanzler, Gerhard Schröder, hält auf der Eröffungszeremonie des Forums für erneuerbare Energie in Qingdaoeine Rede (29. April 2010). (Fotos von Ren Bin)
Wie Schröder in seiner Rede unterstrich, ist die sichere Energieversorgung eine der größten globalen Herausforderungen. Eine sichere und saubere Energiepolitik ist auch zur Sicherung der internationalen Wirtschaft von unverzichtbarem Wert. Der Klimawandel durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe herbeigeführt, bedroht das Leben der Menschen in seiner jetzigen Form. Dies bedeutet, dass wir eine nachhaltige Energiepolitik brauchen, die Ressourcen spart und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Die gegenwärtig einzige Lösung liege in der Steigerung der Energieeffizienz und in der Investition in regenerative Energiequellen.
Ohne die Mitwirkung Chinas kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Allein im Jahr 2007 sei der Energiebedarf Chinas um acht Prozent gestiegen und der Aufwärtstrend werde weiter anhalten, erklärte der ehemalige Bundeskanzler. China habe sich in den vergangenen Jahren sehr um die Entwicklung erneuerbarer Energien und die Reduktion von Treibhausgasen bemüht. Der Einsatz erneuerbarer Energien ist im Zeitraum von 2005 auf 2008 um 50 Prozent gestiegen. Allerdings kann sie den immer noch steigenden Bedarf nicht decken. Chinas Technik, im Bereich der Stromerzeugung durch erneuerbare Energie, kann China noch nicht mit den führenden Industrienationen mithalten. In der Provinz Shangdong, die in der Energiebranche zu den gut entwickelten Provinzen Chinas gehört, macht der Anteil der Stromversorgung, der durch erneuerbare Energiequellen abgedeckt wird, gerade einmal fünf Prozent aus. In Deutschland liegt die Quote bereits bei 16 Prozent. Auch die Effizienz des Energieverbrauchs in China ist unbedingt zu steigern. Laut dem 11. Fünfjahresplan (2006-2010) soll der gesamte Energieverbrauch um ca. 15 Prozent reduziert werden.
Um diesen ehrgeizigen Plan realisieren zu können, braucht China noch technische Unterstützung. Deutschland sei bereit mit dem Reich der Mitte zusammenzuarbeiten. "Es ist nicht in Ordnung, dass Entwicklungsländer unter den Konsequenzen des Klimawandels leiden, der durch die Entwicklung der Industrieländer verursacht wurde", meinte Schröder. Deutschland sei ein idealer Partner für China, denn bei der effizienten Nutzung und der Produktion der erneuerbaren Energie, so Schröder, habe Deutschland eine führende Position. Das Land habe eine lange Tradition im Maschinenbau, hochqualifiziertes Personal und innovative Ingenieure. Zudem spiele die deutsche Umweltpolitik eine wichtige Rolle.
Auch die deutsche Seite wird von dieser Kooperation profitieren, wie der Altbundeskanzler in seiner Ansprache erklärte. Der Export von Umweltgütern helfe Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Laut dem deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat sich die Zahl der Beschäftigten im Wirtschaftszweig für erneuerbare Energie von 2004 (rund 160.500) bis 2008 (278.000) um rund 73 Prozent erhöht. Die große Nachfrage Chinas ist ein wichtiger Markt für das deutsche Produkt. Der chinesische Inlandsmarkt werde in den kommenden Jahren weiter zunehmen.
Langfristig wird auch China in dieser Branche Gewinne verzeichnen können, wenn die Unternehmen ihre Techniken erfolgreich weiterentwickeln würden, "Einige Länder, die gegenwärtig Erdöl und Gas ausführen, werden ihre fossilen Energien bald ausgeschöpft habe und werden dann zu Energieimporteuren", so Schröder.
Quelle: german.china.org.cn
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