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20. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Erneuerbare Energien und Energiesparen: Freiburg kann Vorbild für China sein

von Zhang Yue, Shanghai

Freiburg hat international den Ruf einer nachhaltigen Stadt und wird oft als "Umwelthauptstadt Deutschlands" bezeichnet. Auf der Expo 2010 in Shanghai wird die Stadt eingeladen, im Bereich Urban Best Practice Area das Thema Nachhaltige Stadtentwicklung zu präsentieren.

Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister Freiburgs auf der Pressekonferenz

Am Mittwochnachmittag stellt Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister Freiburgs, den Journalisten die Erfahrungen der ökologischen Wirtschaft vor. Laut dem Oberbürgermeister hätten langjährige erfolgreiche Umweltpolitik, Bürgerbeteiligung sowie zukunftsfähige Stadt- und Verkehrsplanung Voraussetzungen für die Ansiedlung zahlreicher Firmen und Institutionen im Umweltbereich, wie auch die Realisierung nachhaltiger Projekte, geschaffen. Das Freiburger Netzwerk, ein Zusammenwirken von Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Natur und Bürgerengagement, Klima, Landschaft und Forschung sei es, was den Umweltstandort Freiburg sehr attraktiv macht. Freiburg sei eine der wenigen Städte, in der es überhaupt gelungen ist, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, so Salomon. Bislang habe die Stadt den Ausstoß um 14 Prozent im Vergleich zu 1992 reduziert, zudem habe sie ein ehrgeiziges Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren.

Im Pressekonfrenzraum hängen acht Uhren, die Musik aus China und Deutschland spielen.

Widerspruch zwischen Entwicklung und Umweltschutz. Über eine nachhaltige Entwicklung der chinesischen Großstädte sowie die Möglichkeit, das Entwicklungsmodell Freiburgs in China zu verbreiten, sagte Salomon, dass sich China momentan in rasanter Geschwindigkeit entwickle. Das bedeute, dass jede Familie, die mehr Wohlstand habe, automatisch mehr CO2 produziere. Das sei das Ergebnis von Wohlstand. Und jeder müsse sich entwickeln, und deshalb verbrauche man viel Energien. Die chinesische Regierung wisse eigentlich, dass viel Energieverbrauch schlecht ist. Was man dagegen tun könne, so der Oberbürgermeister, sei, erneuerbare Energien und Energiesparen zu fördern. Darüber hinaus sagte er, dass er Freiburg zu einem Vorbild machen wolle. Man solle allerdings Shanghai nicht mit Freiburg vergleichen, denn das sei lächerlich. Shanghai sei vielleicht hundertmal groß wie Freiburg, und habe ganz unterschiedliche Probleme. Shanghai brauche auch Jahre, um seine Entwicklung zu ändern. Vielleicht mache man das ganz anders, als man in Freiburg gemacht habe.

China und Deutschland sollen Verantwortungen tragen. Es seien 200 Nationen auf der Welt, sagte der Oberbürgermeister weiter, und er glaube, dass China als das Land mit der größten Bevölkerungszahl weltweit natürlich eine besondere Verantwortung habe für Umweltschutz und dem Umgang mit dem Klimawandel. Deutschland als ein großes Industrieland habe aber ebenfalls eine besondere Verantwortung. "Wir müssen, glaube ich, jenseits von allen ideologischen Unterschieden und jenseits von allen Unterschieden, die wir haben in der Entwicklung, als Menschen diese Verantwortung wahrnehmen.", appellierte Salomon an die Zuhörer.

Quelle: german.china.org.cn

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