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07. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verschmutzung verzögert Bau des Süd-Nord-Wassertransferprojekts

Behörden kämpfen auch acht Jahre nach Baubeginn noch immer mit der schlechten Wasserqualität bei der östlichen Route des Süd-Nord-Wassertransferprojekts. Das Großprojekt soll in wenigen Jahren den trockenen Norden mit Wasser aus dem Süden versorgen.

Die Dapu-Abwasserreinigungsanlage in der Stadt Lianyungang in der Provinz Jiangsu nahm am 17. Mai den Betrieb auf. Die Anlage liegt an der östlichen Route des Süd-Nord-Wassertransferprojekts und kann täglich bis zu 100.000 Tonnen Abwasser reinigen.

Zhang Lijun, Vize-Minister für Umweltfragen, sagte, dass Tausende von verschmutzenden Papiermühlen und Fabriken für die Herstellung von alkoholischen Getränken geschlossen worden seien, um die Wasserqualität beim größten Wasserumleitungsprojekt der Welt zu verbessern. Eine vom Staatsrat genehmigte Direktive wurde veröffentlicht, in der die lokalen Behörden verpflichtet wurden, eine Wasserqualität von mindestens Stufe 3 zu garantieren – dem untersten Standard für Trinkwasser.

Zhang Jiyao, Direktor des für den Bau verantwortlichen Büros, sagte: "Es ist noch ein langer Weg, bis die lokalen Behörden die Ostroute in einen Korridor für sauberes Wasser verwandeln können – und auch in der Lage sind, diese Qualität zu behalten." Der Bau von Anlagen zur Kontrolle der Verschmutzung ist auf Ende dieses Jahres verlegt worden, sagte Zhang am Montag. Zu den Anlagen gehören künstliche Sümpfe, welche das Abwasser der Städte reinigen, sowie Leitungen, welche zu den Kläranlagen führen.

Die Maßnahmen sollen vor allem auf die Verschmutzungen abzielen, welche durch ordnungswidrige Landwirtschaft, Abwässern aus den Dörfern und den kleinen Werften entlang des Kaiserkanals verursacht werden. Zhang forderte die lokalen Behörden auf, die Verschmutzungen aufwärts des Dangjiangkou Reservoir zu überwachen, da von dort das meiste Wasser für die zentrale Route stammt. So soll verhindert werden, dass verschmutztes Wasser in das Reservoir gelangt und den sich gegenwärtig im Bau befindlichen Kanal verseucht.

Das Süd-Nord-Wassertransferprojekt soll Wasser aus dem Jangtse in den Norden mit seinen oft von Dürre geplagten Städten wie Beijing oder Tianjin umleiten. Die östliche, die zentrale und die westliche Route werden jeweils über 1000 Kilometer lang sein. Der Bau der östlichen Route begann im Jahre 2002 und im folgenden Jahr wurde auch mit der zentralen Route begonnen. Die östliche Route soll im Jahre 2013 in Betrieb genommen werden. Die erste Phase besteht darin, bereits bestehende Kanäle zu verbessern, damit insbesondere in den beiden Provinzen Jiangsu und Shandong Flusswasser in die Kanäle gespeist werden kann, die dann nach Tianjin führen. Die beiden Provinzen gehören zu denen, welche an der stärksten Wasserverschmutzung leiden.

Für alle 426 Verschmutzungs-Kontrollzentren wurde bereits der erste Spatenstich gemacht und 399 von ihnen sind inzwischen fertig, berichtete Zhangs Büro. Zwei Drittel von ihnen arbeiten bereits mit einer Kapazität von über 80 Prozent. Mit den neuen Einrichtungen zur Kontrolle der industriellen Verschmutzung kann bei der Einspeisung des Wassers der Standard zu 90 Prozent erfüllt werden. Tests im ersten Quartal haben gezeigt, dass das Wasser in den 23 Kanalstücken nun mindestens eine Qualität der Stufe drei hat.

Quelle: China Daily

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