Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Natur und Umwelt Schriftgröße: klein mittel groß
05. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Durchbruch: China entwickelt Technologie zur längeren Urannutzung

Schlagwörter: Urannutzung

China hat einen Durchbruch in der Technologie zur Wiederverwertung abgebrannter Brennelemente erzielt. Das könnte die Nutzungsrate von Uran erhöhen und möglicherweise das Problem der Versorgungslücke lösen.

Die Technologie, die durch die Fabrik Nummer 404 der China National Nuclear Corporation (CNNC) entwickelt wurde, ist in der Lage, die Nutzungsrate von Uran in Kernkraftwerken um ein 60-faches zu steigern.

"Mit der neuen Technologie können die bisher in China entdeckten Uranressourcen 3000 Jahre lang benutzt werden", berichtete der staatliche Fernsehsender China Central Television (CCTV) am Montag.

Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft China verfügt über mehr als 170.000 Tonnen Uran.

"Wir gehören zu den wenigen Ländern, die Kernbrennstoffe wiederverwerten können. Wir sind in gewissem Maße weltweit führend in diesem Bereich“, sagte Sun Qin, General Manager von CNNC, Chinas größtem Atomstromerzeuger, zu CCTV.

China wollte die Nutzungsrate von strategisch wichtigen Ressourcen erhöhen, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Das Land will seine Kernkraftkapazität bis zum Jahr 2020 auf 40 Gigawatt erhöhen. Derzeit sind es etwas mehr als 9 Gigawatt.

Als einer der weltweit größten Energieverbraucher hat China derzeit zwölf Kernkraftwerke in Betrieb, 25 Reaktore befinden sich im Bau.

Es wird erwartet, dass die Uranium Nachfrage in China bis zum Jahr 2020 insgesamt 20.000 Tonnen jährlich erreichen wird, teilte der Industrieverband World Nuclear Association mit. China wird bis dahin jedoch nur 2400 Tonnen Uran im Jahr produzieren.

China verbrauchte im Jahr 2009 jährlich zwischen 1.300 und 1.600 Tonnen Uran, hatte die Nachrichtenagentur Reuters zuvor berichtet.

Weltweit gibt es rund 4,7 Millionen Tonnen Uranmineralien. Die zunehmende Nutzung hat Bedenken hervorgerufen, dass die Nachfrage das Angebot bald übertreffen wird.

Die erhöhte Nutzung des vorhandenen Urans wird China helfen, sein Ziel zu erfüllen, die Treibhausgasemissionen pro BIP-Einheit von 2005 bis zum Jahr 2020 zwischen 40 bis 45 Prozent zu senken.

"China hat viel in die Erforschung der Uranverwertung und Wiederverwertung investiert, um den aufkeimenden Bedürfnissen des Landes gerecht zu werden und den Anteil der Kernenergie am gesamten Energieverbrauch zu erhöhen", sagte Lin Boqiang, Direktor des China Zentrums zur Erforschung der Energiewirtschaft an der Universität Xiamen.

Eine solche Technologie, einschließlich der Verwertung abgebrannter Brennelemente, sei noch in einem sehr frühen Stadium. Wenn sie in der Praxis genutzt werden könne, könne sich China selbst versorgen, sagte er.

Kernenergie nahm Ende 2009 einen Anteil von etwa 2,2 Prozent von Chinas Stromerzeugung ein. Von den 30 Ländern, die Kernenergie nutzen, erzeugen 16 Länder 25 Prozent ihres gesamten Strombedarfs durch Kernenergie.

Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr