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01. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China investiert 443 Milliarden Euro in Wasserprojekte

Schlagwörter: Wasserprojekte Hochwasserkontrolle Dürrebekämpfung

China will seine Anstrengungen beim Gewässerschutz sowie bei der nachhaltigen Nutzung des seltenen Guts intensivieren, heißt es in einem zentral politischen Dokument. Dazu sollen mehrere Billionen Yuan zur Verfügung stehen.

Das Land will in den nächsten zehn Jahren vier Billionen Yuan (443 Milliarden Euro) in den Gewässerschutz und die Wasserkontrolle investieren, sagte Chen Xiwen, Direktor der Gruppe für ländliche Arbeit beim Zentralkomitee (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas, am Sonntag. Er machte diese Bemerkungen am Rande einer Pressekonferenz, welche das Presseamt des Staatsrats am Sonntag abgehalten hatte – nur gerade ein Tag, nachdem die zentralen Behörden am Samstag das erste Dokument des Jahres veröffentlicht hatten.

Demnach will China seine Ausgaben für den Gewässerschutz und die Wasserkontrolle verglichen mit den Investitionen von 200 Milliarden Yuan im Jahre 2010 in den kommenden zehn Jahren verdoppeln, hieß es in dem Schreiben, das auch als Dokument Nummer eins bekannt ist. Die Regierung will auch Anreize für die Kreditvergabe an Unternehmen und private Investoren aus dem Wassersektor schaffen, um so sicherzustellen, dass es genügend Mittel gibt, hieß es weiter.

Das ZK der KP Chinas und der Staatsrat veröffentlichen regelmäßig zu Beginn eines Jahres ein Dokument, das die Prioritäten der Regierung aufzeigt. Es ist bereits das achte Jahr in Folge, dass sich das Dokument Nr. 1 der Entwicklung des ländlichen Raums widmet. Es ist jedoch das erste Mal, dass die Wasserkontrolle eine so hohe Priorität einnimmt. "Überschwemmungen und Dürren haben in den letzten Jahren Schwächen bei der Infrastruktur ans Tageslicht gebracht", schrieben die Autoren mit Verweis auf die Dürre im Südwesten Chinas sowie auf schwere Überschwemmungen und Schlammlawinen im vergangenen Jahr.

Das Dokument stellte auch fest, dass in den kommenden fünf Jahren zusätzliche 2,7 Millionen Hektar Ackerland bewässert werden müssen. Das Geld dazu soll aus den Überschreibungsgebühren für Ackerland kommen. Bis zu zehn Prozent der Gebühren müssen demnach in Bewässerungsprojekte investiert werden. Chen Lei, Minister für Wasserressourcen, sagte bei der Pressekonferenz, dass er aufgrund der Einnahmen des vergangenen Jahres damit rechnet, dass auch in diesem Jahr wieder zwischen 60 und 80 Milliarden Yuan in die Kassen gespült werden.

Li Maosong, ein Wissenschaftler der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften, der sich auf den Katastrophenschutz spezialisiert hat, sagte, dass die Entwicklung der Wasserkontrolle ein langfristiges Ziel sei. Er sagte, die wichtigste Aufgabe bestehe darin, die genauen Bedürfnisse der einzelnen Felder zu ermitteln.

Weitere Punkte, welche das Dokument anschnitt: Das Land plant, bis Ende 2020 ein wirksames System für die Hochwasserkontrolle und die Dürrebekämpfung zu schaffen. Das Land zielt darauf ab, in den kommenden fünf Jahren den jährlichen Wasserverbrauch auf unter 670 Milliarden Kubikmeter zu senken. Die Zentralregierung will den Unterhalt von Projekten, welche die öffentliche Wasserversorgung in den westlichen und anderen armen Regionen verbessern, bezuschussen. Auch soll bis Ende 2015 in allen ländlichen Gegenden das Leitungswasser trinkbar sein.

Quelle: China Daily

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