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| 18. 02. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Bemühungen, das Wetter zu manipulieren und Niederschläge auszulösen, wurden angesichts der Dürre verstärkt. Experten versichern indes der Öffentlichkeit, dass die Freisetzung von Chemikalien im Himmel für die Umwelt unbedenklich sei.

Eine Rakete zur Wetterbeeinflussung wird in der Stadt Liaocheng in der ostchinesischen Provinz Shandong abgefeuert. Das lokale Wetteramt hat am Sonntag künstlich Schneefall ausgelöst, um die Dürre in der Region zu lindern.
"Die Auswirkungen der Wettermanipulation sind vernachlässigbar. Die Dosis des Katalysators ist zu klein, um ein Problem zu verursachen", sagte Lei Hengchi, Professor für die Beeinflussung von Wetter an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Silberjodid, das am häufigsten verwendet wird, gilt zwar als gefährlicher Giftstoff, doch seien die verwendeten Mengen nicht groß genug sind, um einen Effekt auf die Umwelt auszuüben, erklärte er weiter. China habe den Wolken seit den 1950er Jahren Silberjodid, Trockeneis und flüssigen Stickstoff eingeimpft, um so in trockenen Regionen stärkere Niederschläge zu generieren.
Trockeneis und flüssiger Stickstoff hätten bestimmt keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt, wurde Wang Guanghe, stellvertretender Direktor der Wetterinterventionsstelle unter der Meteorologischen Verwaltung Chinas, am Mittwoch in der chinesischen Tageszeitung People's Daily zitiert. Diese Chemikalien würden sich in Kohlendioxid und Stickstoff verwandeln. Beides seien Stoffe, die ohnehin in der Luft zu finden sind. Auch Wang hält die benutzten Mengen an Silberjodid für zu gering, um einen Schaden anzurichten. Er gab allerdings zu, dass die Substanz als giftig gilt. Lei fügte hinzu, dass im Wasserreservoir von Huairou, das sich am Stadtrand von Beijing befindet, kein Silberjodid nachgewiesen konnte, nachdem flussaufwärts Silberjodid versprüht worden war.
Beijing hat vor einigen Tagen bei seiner Wettermanipulationsstation 2000 Silberjodid-Stäbe abgefeuert, um in der Stadt einen Schneefall auszulösen. Dabei sind insgesamt 6,5 Kilogramm des Giftstoffes verwendet worden. Die Substanz war auf einem Gebiet von 10.000 Quadratkilometer verteilt worden, was bedeutet, dass auf jeden Quadratmeter nur etwa 1,3 Gramm Silberjodid kommen, wie Zhang Qiang, Chef des Wettermanipulationsbüros der Hauptstadt in der Zeitung Beijing Times vorrechnete. "Eine derart kleine Menge hat bestimmt keinen Einfluss auf die Umwelt", sagte er dort weiter.
Um die Dürre zu lindern, die China seit vergangenem Oktober plagt, hat das Land bis Montag fast 2200 Wetterkontrollmaßnahmen durchgeführt, die zum Ziel hatten, Niederschläge auszulösen.
Quelle: China Daily
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