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18. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Da in kleinen Schlüsselanhänger eingeschweißte Fische und Schildkröten immer beliebter werden, haben Tierschutzgruppen zu einem sofortigen Verbot der "puren Tiermisshandlung" aufgerufen. Allerdings gibt es kein Tierschutzgesetz, auf dem ein solches Verbot basieren könnte.
Ein Verkäufer bietet lebende Fische und Schildkröten an, die in einen Schlüsselanhänger eingeschweißt wurden.
Das Geschäft am Ausgang C der U-Bahnstation Sihui scheint gut zu laufen. In rund sieben Zentimeter langen Schlüsselanhänger, die mit gefärbtem Wasser gefüllt sind, befinden sich jeweils eine lebendige Schildkröte oder zwei kleine Fische. "In dem Wasser gibt es Nährstoffe", erklärt der Verkäufer. "Die Tiere können darin monatelang überleben." Innerhalb von fünf Minuten konnte er einen Anhänger mit Fischen und neun Anhänger mit Schildkröten verkaufen.
"Ich werde das Teil in meinem Büro aufhängen. Es sieht gut aus und es bringt Glück", sagte ein rund 30-jähriger Mann, der soeben einen Anhänger erstanden hat. "Ich habe eines gekauft, um das Tier zu befreien", sagte eine Frau. "Es sieht so leidend aus." Mary Peng, Mitgründerin des internationalen Zentrums für Tierärztliche Dienstleistungen, erklärt, dass Fische und Schildkröten in einem versiegelten Plastiksack nicht lange überleben: "Ihnen geht der Sauerstoff aus."
Ein Schlüsselanhänger mit einer lebendigen Schildkröte darin
Tierschutzgruppen sprechen sich gegen den Verkauf solcher Schlüsselanhänger aus. "Mit einer lebenden Kreatur in einen versiegelten Raum Geld zu verdienen, ist unmoralisch und eine Tiermisshandlung", sagte Qin Xiaona, Direktor des städtischen Verbands für die Tierwohlfahrt. In China gebe es nur ein Gesetz, das wilde Tiere schützt. "Wenn die Tiere also nicht frei leben, dann fallen sie nicht unter das Tierschutzgesetz", so Qin weiter. "Wenn ein griffiges Tierschutzgesetz zu viel verlangt ist, dann brauchen wir dringend wenigstens ein Gesetz gegen Tiermissbrauch." Qin empfiehlt, solche Schlüsselanhänger nicht kaufen. "Wenn niemand solche Dinge kauft, dann werden sie bald vom Markt verschwinden."
Quelle: Global Times
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