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13. 04. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Pandas können nächstes Jahr wieder in ihre Heimat zurückkehren

Schlagwörter: Pandas Erdbeben Wenchuan Wolong Sichuan

Mehr als 80 Pandas sollen im kommenden Jahr wieder in ihre angestammten Bambushaine in Wolong zurückkehren. Bis dann dürften ihre Unterkünfte, die beim Erdbeben von Wenchuan vor bald drei Jahren zerstört wurden, wieder bewohnbar sein.

"Bis Ende 2012 dürften alle Einrichtungen im Naturreservat Wolong plangemäß wieder aufgebaut sein", sagte Zhang Hamin, Leiter des Schutz- und Forschungszentrums Wolong und renommierter Panda-Experte. Dann werden alle 82 Pandas, die derzeit in der Bifeng-Schlucht in der Nähe der Stadt Ya’an leben, in ihre neuen Unterkünfte transferiert. Dazwischen liegt ein Weg von mindestens 13 Stunden.

Der Wiederaufbau des Wolong-Reservats umfasst das Forschungszentrum und zwei damit verbundene Institutionen: Die Basis in der Bifeng-Schlucht und die Gesundheitsstation in Dujiangyan. Das neue Forschungszentrum, das in Shenshuping bei der Stadt Gengda liegt, kostete fast 300 Millionen Yuan (31,7 Millionen Euro). Es verfügt über 50 separate Gehege; dazu kommen ein Labor, ein tierärztliches Krankenhaus und ein Trainingszentrum für Panda-Pfleger. Ebenfalls ist ein Ort vorgesehen, wo Touristen etwas über den Schutz der bedrohten Tiere lernen können. In den wilden Bergwäldern sind Auswilderungsprogramme geplant, in denen die in Gefangenschaft aufgewachsenen Tiere Schritt für Schritt wieder in die Wildnis zurück finden sollen.

Das Naturreservat Wolong ist ein 200.000 Hektar großes Gebiet in den Bergen von Aba, einer autonomen Präfektur der Tibeter und der Qiang. Es ist das größte und älteste Naturschutzreservat Chinas. In ihm leben rund 60 Prozent aller Panda-Bären. Die frühere Panda-Station, die etwa 30 Kilometer von Wenchuan entfernt lag, ist am 12. Mai 2008 bei einem massiven Erdbeben ernsthaft beschädigt worden. Alle Pandas mussten in die Bifeng-Schlucht evakuiert werden. Im Reservat leben derzeit 165 Pandas. 47 von ihnen waren erst nach dem Erdbeben zur Welt gekommen. 82 befinden sich in der Bifeng-Schlucht, alle anderen wurden an Zoos in China und im Ausland verliehen.

Pandas gehören zu den am gefährdetsten Tierarten der Welt. Statistiken der staatlichen Forstverwaltung zeigen, dass rund 1600 Pandas in der Wildnis leben – die meisten in den Bergen von Sichuan. 300 weitere hausen in zahlreichen Zoos auf der ganzen Welt in Gefangenschaft. Die meisten Pandas, die in Zoos leben, haben Probleme mit dem Nachwuchs: Nur 24 Prozent der Weibchen, die in Gefangenschaft zu Welt gekommen sind, gebären. Dies stellt für das Überleben der Art eine ernsthafte Bedrohung dar.

Quelle: Xinhua

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