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18. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Radioaktivität im Meerwasser in der Nähe des beschädigten japanischen Atomkraftwerks ist stark gestiegen, wie die Regierung am Samstag sagte. Dies könnte ein Hinweis auf ein neues Leck in der Anlage sein.
Der Erklärung war ein weiteres Erdbeben mit der Stärke 5,9 auf der Richter-Skala vorausgegangen, das Japan am Samstagmorgen genau zu dem Zeitpunkt erschüttert hatte, als die für die Nuklearsicherheit zuständigen Behörden die Kraftwerkbetreiber aufgefordert hatten, ihre Erdbebensysteme zu verbessern, damit sich die gegenwärtige Atomkrise nicht mehr wiederholen kann.
Zunächst gab es keine Berichte über Schäden, welche das neuerliche Beben angerichtet hat. Auch bestand nicht die Gefahr eines Tsunamis, wie der, welcher vor rund einem Monat das Atomkraftwerk Fukushima Dai-ichi schwer beschädigt hatte. Seit ein Beben der Stärke 9,0 am 11. März Japan heimsuchte, erlebte das Land eine Reihe von ähnlichen, kleineren Erschütterungen.
Gestern berichtete die Regierung, dass die Radioaktivität im Meerwasser in der Nähe des Kraftwerks in den letzten Tagen stark zugenommen habe. Das Niveau des radioaktiven Iod-131 lag 6500 Mal über dem gesetzlich festgeschriebenen Limit, wie am Freitag entnommene Proben zeigten. Ein Tag zuvor war der Grenzwert nur um das 1100-Fache überschritten worden. Auch die Mengen an Cäsium-134 und Cäsium-137 haben sich fast vervierfacht.
Der Anstieg könnte durch den Bau von Abtrennungen aus Stahl verursacht worden sei, welche am Donnerstag installiert worden sind, um die ausweichende Radioaktiv aufzuhalten. Die Absperrung könnte dazu geführt haben, dass sich in der Region die Rückstände gesammelt haben, erklärte Hidehiko Nishiyama von der Atom- und Industriesicherheitsbehörde. Allerdings deute der Anstieg von Iod, das eine relativ kurze Halbwertszeit von acht Tagen hat, darauf hin, dass es möglicherweise ein neues Leck gibt. "Wir wollen die Quelle entdecken. Aber ich muss zugegeben, dass es nicht leicht ist, die Substanzen an ihren Ursprungsort zurückzuverfolgen."
TEPCO, der Betreiber des Kraftwerks, warf inzwischen Sandsäcke ins Meer, die mit Zeolite gefüllt sind. Dies ist ein Mineral, welches das radioaktive Cäsium absorbiert.
Die Asahi Shimbun berichtete unterdessen, dass in der Regierung ein Geheimplan zirkuliere, nachdem TEPCO aufgelöst werden soll. Der Vorschlag ruft dazu auf, TEPCO unter die Überwachung der Regierung zu stellen und die Firma anschließend für bankrott zu erklären. Die meisten Regierungsstellen waren gestern geschlossen, so dass der Bericht nicht bestätigt werden konnte.
Quelle: Shanghai Daily
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