Der neulich entdeckte Sunda-Plumplori sieht wegen seiner Krankheit viel dünner aus als ein normales Tier seiner Art aus.

Auf dem ländlichen Gebiet im Vorort der Stadt Zhenzhou (Henan) wurde am Montag ein merkwürdiges Tier entdeckt. Die Bäuerin Mao Xiping hat das Tier in der Gemeinde Shifo in ihrem Feld gefangen, als es versuchte, Gurken zu stehlen. Die kleine Kreatur mit den riesigen Augen und den menschenähnlichen Händen und Armen frisst offensichtlich gerne frisches Obst wie etwa Pfirsiche.

Keine Dorfbewohner hatte je zuvor eine solche Tierart gesehen. "Ist es eine wilde Katze?", fragte ein Nachbar von Mao. "Es ist vielleicht ein Affe. Schau mal seine Pforten an!" rief ein anderer. "Sieht das Tier nicht aus wie die Außerirdischen in den Filmen?" fragte ein dritter. So entstand zwischen den Dorfbewohnern eine heiße Diskussion.

Ein 2010 gerettetes, normales Sunda-Plumplori (Archivfoto)

Der Ehemann von Mao hat den Fall beim Amt für Aufforstung der Stadt Zhenzhou gemeldet. Laut Shang Guangzhou, Leiter der Abteilung Schutz von Wildtieren und -pflanzen, handelt es sich um einen Sunda-Plumplori, eine Primatenart aus der Familie der Loris. Nur weil das Tier gerade an einer schweren Verdauungsstörung und Darmentzündung leide, sei der Primat viel dünner als normal, so der Experte. In China sind die nachtaktiven Baumbewohner normalerweise nur in den südlichen Provinzen Yunnan und Guangxi beheimatet. Doch dort droht die Tierart auszusterben. Sie gilt als ein Schutztier der ersten Klasse.

Wie der Sunda-Plumplori nach Nordchina gelangte, kann Shang noch nicht sagen. Am Mittwoch ließ er das Tier zum Renmin-Park in der Hauptstadt der Provinz Henan bringen, wo dieses nun eine medizinische Versorgung erhält.

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