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05. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hatte die Erde zwei Monde? Es ist keine Mondsucht, nur eine neue Theorie

Schlagwörter: zwei Monde Astronomie Erde NASA

Schon lange rätseln Astronomen, warum die zu- und die abgewandte Seite des Mondes so unterschiedlich in ihrer Beschaffenheit sind. Eine neue Studie scheint nun einen ersten aber ernstzunehmenden Ansatz gefunden zu haben. Vermutlich gab es früher zwei Monde.

In einem Spektakel, dass Poeten, Liebende und Liedschreiber inspiriert haben mag, hätten sie nur dem Ereignis beigewohnt, hatte die Erde einst zwei Monde; so glauben nun auch die Astronomen. Doch der Kleinere soll mit dem größeren zusammengestoßen sein, was als "Big Splat" bezeichnet wird. Das Ergebnis ist: Heute haben wir nur einen, leicht schiefen Mond.

Die Astronomen fanden diese Erklärung, als sie nach der Antwort suchten, warum die abgewandte Seite des Mondes so viel hügeliger ist, als die der Erde zugewandte Seite.

Die Theorie, wie sie am Mittwoch im Magazin "Nature" nachzulesen war, kommt sogar mit einer kompletten Computeranimation, die uns zeigt, wie sich das Ereignis zugetragen haben mag. Dazu gibt es eine Illustration, auf der es aussieht, als würde der große Mond eine Torte ins Gesicht geworfen bekommen. Auch externe Experten sind der Meinung, dass dieses Szenario logisch scheint, doch so ganz überzeugt sind sie noch nicht.

All dies soll sich vor 4,4 Milliarden Jahren zugetragen haben. Die Monde waren noch jung, gerade erst vor 100 Millionen Jahren entstanden, als ein gigantischer Planet mit der Erde kollidierte. Beide umkreisten die Erde, der Kleinere blieb ein wenig zurück. Der Kleinere war ein planetarisches Leichtgewicht. Der andere war drei Mal so groß und 25 Mal so schwer. Seine Anziehungskraft war so enorm, dass der Kleinere keinen anderen Ausweg sah, obwohl er so weit weg war. "Sie waren bestimmt dazu, zusammen zu prallen. Es gab keine andere Möglichkeit...Der "Big Splat" ist ein Kollision mit geringer Geschwindigkeit", sagte der Mitautor Erik Asphaug.

Was die Astronomen der Universität von Kalifornien in Santa Cruz als einen Zusammenprall mit geringer Geschwindigkeit beschreiben, ist relativ: Es geschah mit einer Geschwindigkeit von 8.050 Kilometern pro Stunde, aber viel langsamer geht es nicht mehr, wenn wir von einem planetarischen Zusammenprall reden. Es war immerhin so langsam, dass die Steine nicht schmolzen.

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Quelle: China Daily

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