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02. 11. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bemühungen um kohlenstoffarme Umwelt bilden Brücken zwischen China und Österreich

Schlagwörter: kohlenstoffarm Österreich Doktorand

Constantin Holzer, ein junger Doktorand an der Renmin-Universität, beeindruckt seine chinesischen Kommilitonen immer wieder damit, dass er sechs Sprachen fließend sprechen kann. Der 27 Jahre alte Student mit Fokus auf kohlenstoffarme Industrie erhielt 2009 in Beijing einen Master-Titel und schloss 2010 in der diplomatischen Akademie in Wien ein Trainingsprogramm ab.

Constantin Holzer und die Studentinnen am Suzhou-Forschungsinstitut der Renmin-Universität im vergangenen Jahr [Foto von China Daily]

"Zwei prominente Wissenschaftler aus Österreich und China führten mich dazu, in China das Fach 'Grüne Wirtschaft' zu studieren", sagte Holzer am Montag. Die Professorin Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vize-Rektorin der Universität Wien und Sinologin, war dabei seine Tutorin geworden. Später hat sich seine Freundschaft mit Professor Yang Zhi, einem Forscher für internationale Entwicklungsstudien an der Renmin-Universität zu einer Forschungspartnerschaft in China entwickelt. Obwohl Holzer ein Jahr lang an der diplomatischen Universität von Wien studiert hat, entschloss er sich dennoch 2010 nach China zurückzukehren und begann als Lehrer und Forscher am Suzhou-Forschungsinstitut der Renmin-Universität zu arbeiten.

Eine kohlenstoffarme Umwelt ist derzeit auf der weltweiten politischen und wirtschaftlichen Agenda eines der heißesten Themen überhaupt. Holzer glaubt, dass die grüne Wirtschaft ein großes Potential für eine nachhaltige Entwicklung in China und in Europa mit sich bringt. "Deswegen habe ich mich entschlossen, in China weiterzustudieren", sagte er. Einige europäische Länder hinken noch immer chinesischen Umweltkampagnen nach wie etwa dem Verbot von Gratisplastiktüten in Einkaufszentren. "China und Europa können voneinander lernen", so Holzer.

Österreich hat früher als China mit der Forschung und der Entwicklung von kohlenstoffarmen Technologien wie der Abwasserbehandlung und der Nutzung von Biogas begonnen. Außerdem hat der landesweite Wunsch, Energie zu sparen, auch die chinesischen Politiker inspiriert. Das Teilen von Technologien zwischen China und Österreich helfe, eine Win-Win-Situation zu erreichen und den bilateralen Handel voranzutreiben, sagte Holzer. China sei ein riesiges Land mit vielen Talenten und einem bemerkenswerten Potential für energiesparende Technologien. Jugendliche aus beiden Ländern könnten über soziale Netzwerke für das Sparen von Energie werben.

Die Diplomatie zwischen China und Österreich gibt nun "grünes" Licht, indem sie die vielfältige Zusammenarbeit und den Austausch von Talenten fördert, sagen Experten. Der chinesische Stipendienrat finanziert in diesem Jahr zehn österreichische Post-Graduierte, und Holzer gehört zu den zwei ausgewählten Doktoranden, die in China weiterführende Studien verfolgen können. "Vor fünf Jahren kamen die meisten Studenten nach China, um die Sprache zu lernen", sagte Chen Hangzhu von der chinesischen Botschaft in Österreich. Doch nun würden die Post-Graduierten aus Österreich den Fächern Internationale Beziehungen, Handel und Philosophie eine größere Aufmerksamkeit schenken.

Unterdessen versuchen sowohl China wie auch Österreich den österreichischen Bürgern die chinesische Kultur und Sprache näher zu bringen. "Meine Kenntnisse in Mandarin und meine Liebe für das Reich der Mitte gehen auf meine erste Chinareise im Jahr 2004 zurück, die mich sehr beeindruckt hatte", sagte Holzer, der neben Chinesisch auch Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und natürlich seine deutsche Muttersprache spricht. Er nahm an einem Freiwilligenprogramm teil, bei dem er 14 Monate lang in einem SOS-Kinderdorf in Qiqihar in Nordwestchina unterrichtete. Dies ermöglichte es ihm, in einem ausreichenden Maß der chinesischen Sprache ausgesetzt zu sein, um sie gut zu erlernen.

Quelle: german.china.org.cn

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