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16. 11. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Fahrräder finden als modisches Lifestyle- Accessoire auf Chinas Straßen zurück

Schlagwörter: Fahrrad Lebensstil Transportmittel

Nachdem sie jahrelang in den staubigen Hinterhöfen oder Abstellräumen vor sich hin rosteten, sind Fahrräder derzeit daran, sich wieder im Leben der urbanen Bevölkerung zu verankern – weniger als Transportmittel, sondern als Sinnbild eines modernen und gesunden Lebensstils.

Auf der Straße in Beijing sind viele Fahrräder zu sehen. [Archivfoto]

Der 28-jährige Liu Guanqin aus Jinan, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Shandong, erwarb kürzlich zwei Mountainbikes; eines für sich und ein rosafarbenes für seine Freundin. Gemeinsam unternehmen die beiden nun Touren in die Vororte der Stadt. "Es ist super, über die Landstraßen zu radeln. Das ist cool, grün und auch gut für unsere Gesundheit", sagt er. Es sei erfrischend nach einer Woche im Büro und den täglichen Autofahrten zur Firma den Fahrtwind im Gesicht zu spüren. Da Liu in einem Onlineforum für Fahrradfahrer registriert ist, hat er auch keine Probleme Gleichgesinde für seine Ausflüge zu finden.

China, das einst als "Reich der Fahrräder" bezeichnet wurde, verfügt laut dem Chinesischen Verband der Fahrradfahrer noch immer landesweit über 450 Millionen Drahtesel. Das erste Fahrrad in China fuhr im 19. Jahrhundert in der Verbotenen Stadt in Beijing herum, dem damaligen Wohnsitz des letzten Kaisers. In den 1960er- und 1970er-Jahren galt das Rad für viele städtische Familien als ein Symbol für ein annehmbares Leben. Innerhalb einer Dekade entwickelte sich das Fahrrad auch für die ländliche Bevölkerung zum Transportmittel der Wahl. Doch ein Jahrzehnt später begannen Autos die Zweiräder von den Straßen zu verdrängen.

Während sich das Volk der Annehmlichkeiten eines Autos zu erfreuen begann, erkannten immer mehr auch die Schattenseiten der neuen Mobilität: Schlechte Luftqualität und ein Mangel an Bewegung. Genau diese ungesunden Aspekte veranlassen nun eine wachsende Menge von Menschen, gelegentlich wieder in die Pedale zu treten. In Städten in den Provinzen Shandong, Hunan und Hebei sind Vereine entstanden, welche das Fahrradfahren als einen umweltfreundlichen, gesunden und modischen Lebensstil fördern wollen.

Gleichzeitig bemühen sich auch zahlreiche Lokalregierungen, das Fahrradfahren zu fördern. Hangzhou, eine Stadt in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, war die erste chinesische Metropole, in der ein öffentliches System zur Fahrradmiete eingeführt würde. In den gut 2050 Leihstationen werden die 60.000 Räder der Stadt jeden Tag rund 250.000 Mal ausgeliehen. Ein ähnliches System soll bis 2015 in Jinan eingeführt werden. Auch die chinesische Hauptstadt arbeitet derzeit Pläne aus, um Fahrräder als Transportmittel verstärkt zu fördern.

Quelle: german.china.org.cn

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