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18. 11. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Obwohl die ConocoPhillips ihnen schon längst eine Kompensation versprochen hatte, müssen die von der Ölpest betroffenen Fischer immer noch warten. Jetzt ergreifen sie selbst die Initiative, um ihre Rechte zu schützen.
"Warum darf ein ausländisches Unternehmen unsere chinesische See einfach so verschmutzen", ärgert sich He Yecai. Der 47-jährige Fischer mit dem starken Shandonger Dialekt und der braungebrannten Haut ist extra nach Beijing geflogen, um Anspruch auf Schadenersatz zu erheben. In den vergangenen Monaten war Hes Fischerdorf in der Nähe der Stadt Yantai in der ostchinesischen Provinz Shandong direkt von den ständigen Öllecks in der Bohai-Bucht betroffen.
Im vergangenen Mai hatte He 160.000 Yuan (18.600 Euro) für Jungenmuscheln ausgegeben. Doch alle seine Muscheln waren durch die von ConocoPhillips verursachte Verschmutzung vernichtet worden. Zusammen mit Lohnkosten und Heizölkosten beliefen sich die Gesamtverluste auf 200.000 Yuan (23.400 Euro). Qu Baozheng, ein Fischer in einem anderen Dorf des Bezirks Muping, hatte sogar Verluste in Höhe von 600.000 Yuan (70.000 Euro). Beide Fischer haben schon mehrmals bei den lokalen Behörden geklagt. Doch bisher geschah nichts. Alles was sie tun können, ist warten.
Deshalb wendeten sich jetzt 30 Fischer von Muping an die Anwälte Jia Fangyi und Guo Chengxi in Beijing, die die von ConocoPhillips verursachte Ölpest mit großer Aufmerksamkeit verfolgt hatten. Nach Jias Rechnung betragen die direkten wirtschaftlichen Verluste der 30 Fischer mehr als 20 Millionen Yuan (2,3 Millionen Euro). Jia wird heute bei dem Qingdaoer Seegericht auf Schadenersatz klagen: "Beide Ölgiganten sollen den Fischern etwa 7,15 Millionen Yuan (830.000 Euro) Kompensationen zahlen und die Gerichtskosten übernehmen."
Die Ölpest am Ölfeld "Penglai 19-3" von ConocoPhillips ist seit fast fünf Monate vorbei. In der vergangen Woche gab das Nationale Meeresamt die Untersuchungsergebnisse zur Ölpest bekannt. In der Erklärung hieß es, dass der illegale Betrieb auf beiden Plattformen am Ölfeld Penglai 19-3 die Ursache für die Öllecks sei. Am vergangenen Dienstag haben ConocoPhillips und die chinesische Regierung eine Vereinbarung erzielt, nach der die Firma zwei umweltfreundliche Fonds ins Leben rufen und die direkten wirtschaftlichen Verluste aufgrund der Verschmutzung kompensieren soll. Doch viele Details der Kompensation bleiben nach wie vor ungeklärt.
Quelle: german.china.org.cn
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