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07. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Was kann man von den neuen Standards für Luftqualität erwarten?

Schlagwörter: PM 2.5 Standard Luftqualität Luftverschmutzung

Das anhaltend trübe Wetter und die Debatte zwischen der US-Botschaft und der Beijinger Umweltschutzbehörde über den "PM 2.5"-Wert werden endlich die gängigen Standards für Luftqualität verdrängen. Neue Bewertungsstandards sollen spätestens 2016 in Kraft treten.

Am Montag ging die Annahme von Vorschlägen der Bevölkerung über die neuen Standards der Luftqualität zu Ende. Mehr als 1500 Vorschläge gingen per Emails, Fax, Briefen oder auf andere Art bei den Behörden ein. Der "PM 2.5"-Wert (Schwebstaub mit einer Größe von weniger als 2,5 Mikrometer) soll in das nationale Überwachungssystem der Luftqualität einbezogen werden.

Die gängigen Standards für Luftqualität gehen auf das Jahr 2000 zurück. "Sie können nicht mehr Schritt halten mit dem modernen Zeitalter", sagte Wu Xuefang, Leiterin des Forschungsinstituts für Luftqualität des Umweltschutzministeriums. "Mit der rapiden Entwicklung der Wirtschaft hat sich die Luftverschmutzung dementsprechend verändert, wie zum Beispiel durch den steigenden Kohlverbrauch, Autoabgase, Ozon- und Feinstabverschmutzung. Aber wir haben die Bewertungselemente für Luftqualität nicht rechtzeitig daran angepasst." Die Bewertungsergebnisse der Luftqualität entsprachen den Gefühlen der Bevölkerung nicht mehr: Immer mehr Städte erreichten die Standards, während die Bürger unter der verschlechterten Luft litten. Die Überwachungsergebnisse der US-Botschaft über PM 2.5 erklärten die Luftqualitätslage in Beijing für "bedrohlich".

Unter den Vorschlägen findet sich häufig die Forderung, die Bewertung der PM 2.5 einzubeziehen. Die Feinstaube mit einer Durchmesser vor weniger als 2,5 Mikrometern sind sehr gefährlich für die Gesundheit. Sie können direkt in die menschlichen Lungen eindringen und somit zu Lungen- und Atemwegsserkrankungen führen.

Die Deadline, bis zu der die neuen Standards umgesetzt werden müssen , soll im Jahr 2016 liegen. Dies erregte Zweifel in der Bevölkerung. "Die Verschmutzung ist so schlimm. Warum sollen die neuen Standards erst 2016 in Kraft treten?" fragte Hu Zhanpeng, ein Beijinger, der unter dem andauernden Nebel gelitten hat. "Wenn die neuen Standards früher durchgesetzt würden, würden sich die meisten chinesischen Städten blamieren", schätzte ein Internetnutzer. Dazu erklärte Wu: "Die Deadline hängt mit den verschiedenen Luftqualitätslagen der verschiedenen Städte zusammen. Das heißt aber nicht, dass alle Städte erst 2016 die neuen Standards einführen."

"Die Standards werden eine führende Rolle spielen," sagte Hao Jiming, Professor an der Tsinghua-Universität. "Ohne hohe Standards für Luftqualität kann von wissenschaftlichen und technischen Fortschritten überhaupt keine Rede sein." Trotzdem betonte er die praktischen, koordinierten Maßnahmen für Emissionsreduzierung von verschiedenen Schadstoffen. "Die gute Luftqualität geht aus praktischen Emissionsreduzierungsbemühungen hervor, nicht aus der Überwachung", bekräftigte Du Shaozhong, stellvertretender Leiter der Beijinger Umweltschutzbehörde. Nur die praktischen Bemühungen könnten die Tage mit blauem Himmel vermehren. "Umweltschutz ist nicht nur die Aufgabe der Regierung. Auch die Bürger sollen das Umweltschutzbewusstsein haben. Wenn sie nicht mit Privatautos zur Arbeit fahren, würden sie schon zur Verbesserung der Luftqualität beitragen", sagte ein Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation für Umweltschutz.

Quelle: german.china.org.cn

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