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09. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Luftqualitätsranking für 1100 Städte: Chinesische Städte haben schlechte Noten

Schlagwörter: Luftqualität WHO Nebel Ranking

Der anhaltende Nebel in chinesischen Städten erregt die Aufmerksamkeit eines Luftqualitätsrankings der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter weltweit 1100 Städten. Die schlechten Noten der chinesischen Städte töten den staatlichen Umweltbehörden den letzten Nerv.

Das Luftqualitätsranking für 1100 Städte wurde von der Weltgesundheitsorganisation schon im vergangenen September veröffentlicht. Die Top 50 fallen fast ausnahmslos auf Kanada und Amerika. 32 chinesische Städten wurden in das Ranking miteinbezogen. Die drei chinesischen Städte mit besten Noten sind: Haikou in der südchinesischen Provinz Hainan (Platz 814), Lhasa im Autonamen Gebiet Tibet (Platz 891) und Nanning in der sudchinesischen Provinz Guangxi (Platz 892). Auch die Großstadt Shanghai nimmt einen Platz (978) in den Top 1000 ein, während die Hauptstadt Beijing nur auf den 1035. Platz kommt.

Die berühmte Reisestadt Hangzhou, die wegen ihrer bezaubernden Landschaft von manchen als "Paradies auf Erden" bezeichnet wird, kommt nur auf Platz 1002. Die Umweltschutzbehörde der Stadt Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, hielt am Mittwoch eine Pressekonferenz ab.

Die Experten bezweifeln die Wissenschaftlichkeit des Rankings aus zwei Gründen. Erstens stammten die Statistiken aus dem Jahr 2009 und könnten deswegen die jetzige Luftqualitätslage der Stadt Hangzhou nicht adäquat beschreiben. Die Konzentration von PM 2.5 (Feinstaube mit einer Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern) liege bei 0,097 Mikrogramm pro Quadratmeter. Im laufenden Jahr sank sie bis Ende November bereits auf 0,091 Mikrogramm pro Quadratmeter. Der andere Grund liege darin, dass die Konzentration von PM 10 den einzigen Bewertungsstandard bei diesem Ranking darstelle. Schwefeldioxid und Stickdioxid, zwei andere wichtige Bewertungselemente, wurden nicht berücksichtigt. Deshalb könnten die einseitigen Überwachungsergebnisse die wirkliche Luftqualitätslage nicht erklären.

Die Reaktion der Umweltschutzbehörde hat heftige Diskussionen in der Bevölkerung gelöst. ”Das Ranking ist sehr wohl sachlich und auch verlässlich, weil die Ergebnisse von dem Hintergrund eines einheitlichen Standards gewonnen werden“, sagte ein Internetnutzer. ”Dies sind lediglich Ausreden der Behörden. Wenn die Bewertungsstandards mehrere Faktoren umfassen würden, wären die Ergebnisse der chinesischen Städte wahrscheinlich noch schlimmer.“ ”Die Umweltschutzbehörde verlässt sich nur auf ihre eigene Statistiken, die immer von einer guten Luftqualität berichten. Aber wir haben leider nichts von der guten Luft gespürt“, scherzte ein anderer Internetnutzer.

Quelle: german.china.org.cn

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