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21. 12. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In einem Interview, das im Wall Street Journal erschien, behauptete der Öl-Gigant ConocoPhillips, dass die Öl-Katastrophe in der Bohai-Bucht zwischen Juni und November dieses Jahres nur einen "minimalen anhaltenden Einfluss auf die Umwelt" haben werde.
In diesem Archivfoto vom 15. Juli nähert sich ein Schiff der Plattform B des Ölfelds Penglai 19-3.
Ma Jun, Direktor des Instituts für Öffentlichkeit und Umweltschutz, sagte, dass die Aussage von ConocoPhillips der gegenwärtigen Situation klar widerspreche. So sei das Wasser in der Bucht großflächig verschmutzt worden und ein Teil des Öls habe die Küstenregionen erreicht. "Die Menschen können das mit eigenen Augen sehen. Die Verschmutzung des Meeres in unbestreitbar", sagte Ma.
Die Firma behauptete weiter, dass eine Untersuchung einer dritten Partei gezeigt habe, dass nur zwei von 80 Proben mit der chemischen Zusammensetzung des Öls übereinstimmten, das aus dem Ölfeld Penglai 19-3 entwichen ist. Außerdem habe das Unternehmen mehr als 200 Millionen US-Dollar aufgewendet, um den Ölteppich zu entfernen. Die staatliche Meeresverwaltung (SOA) hingegen hatte am 11. November bekanntgegeben, dass der Ölteppich 6200 Quadratkilometer der Bohai-Bucht verschmutzt hat. Das ist ein Gebiet, das etwa neun Mal der Größe von Singapur entspricht.
107 Fischer aus der Provinz Hebei haben vor dem Meeresgericht in der benachbarten Stadt Tianjin rechtliche Schritte eingeleitet. Sie machen geltend, dass ConocoPhillips China die lokale Fischerei-Industrie massiv geschädigt habe, wie ihr Anwalt, Zhao Jingwei, vergangene Woche sagte. Auch er sagte, dass die Aussage des Ölriesen nicht glaubwürdig sei, da die vom Landwirtschaftsministerium im Juli und August getesteten Proben aus den Küstengebieten von Liaoning, Hebei und Tianjin tatsächlich chemisch mit dem entwichenen Öl übereinstimmten.
Nach dem Zwischenfall starben zahlreiche Muscheln und Seegurken in den nahe gelegenen Kultivationsgebieten. Mitte September hatte ConocoPhillips China deshalb den Plan angekündigt, zwei Entschädigungsfonds einzurichten. Allerdings ist noch immer nicht klar, wann dies geschehen soll.
Quelle: german.china.org.cn
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