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31. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Veränderte Lebensgewohnheiten? – Panda beim Fleischfressen beobachtet

Schlagwörter: Pandabär Infrarotkamera Fleischfresser

Als "Vegetarier" gelten Pandabären normalerweise als "sanfte" und "süße" Lebewesen. Aber die digitalen Fotos, die von einer Infrarotkamera in der Provinz Sichuan, Heimat von 80 Prozent aller Pandabären weltweit, aufgenommen wurden, stellen diese Meinung in Frage.

Auf den Bildern kann man einen Pandabären unbekannten Geschlechts sehen, der sich an dem Gnukadaver bedient – das Maul voller Fleisch.

Vor kurzem wurde in einem Wald im Kreis Pinggu (Provinz Sichuan) ein Gnukadaver gefunden. Forscher, die in dieser Gegend die Lebensgewohnheiten von Pandabären untersuchten, fanden das tote Tier. "Das Gnu war sicher irgendwie stecken geblieben und dann schließlich gestorben", sagte Chen Youping, Chef des Pandabärenschutzzentrums von Pingwu. Die Forscher fanden jedoch auch Bissspuren am Kadaver des Tieres. "Wir haben eine Infrarotkamera installiert, um das Tier zu finden, zu dem die Bissspuren gehören", sagte Chen. "Wir hätten nie für möglich gehalten, dass es ein Panda sein könnte."

"Auf den Bildern kann man einen Pandabären unbekannten Geschlechts sehen, der sich an dem Gnukadaver bedient – das Maul voller Fleisch", sagte Shao Liangkun, Chef der Zentrale des Naturschutzgebiets Wanglang, der die Infrarotkamera in der Nähe des Gnukadaver installiert hatte. Als die Forscher nach etwa einem Monat Batterien und Speicherkarte der Kamera wechselten, stellten sie fest, dass die Speicherkarte bereits am 10. November um fünf Uhr voll gewesen war. "Die Infrarotkamera nimmt nur dann Fotos auf, wenn es eine Bewegung gibt", sagte Chen. "Der Pandabär füllte die ganze Speicherkarte an einem einzigen Abend."

"Das ist das erste Mal, dass eine Infrarotkamera einen Fleisch fressenden Pandabären aufgenommen hat", sagte Chen. Pandabären waren vor mehreren Millionen Jahren noch Fleischfresser gewesen. Mit der Veränderung ihrer Umwelt haben sie aber ihre Lebensgewohnheiten geändert und fressen nun hauptsächlich Bambus, so Chen weiter. Die Forscher werden in der nächsten Woche die Speicherkarte ein weiteres Mal zurückholen und hoffen, dadurch noch mehr Informationen über das möglicherweise veränderte Fressverhalten der Pandas zu bekommen.

Quelle: german.china.org.cn

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