In einer ersten Phase wollen Shanghai Volkswagen und FAW Volkswagen nur wenige tausend Fahrzeuge produzieren. Bis 2018 soll diese Zahl jedoch auf rund 100.000 Einheiten steigen, sagte Karl-Thomas Neumann, Präsident und CEO des Chinageschäfts von Volkswagen bei einem EU-China Wirtschaftsforum in Beijing. Der Bau von Elektroautos scheiterte bislang an den teuren Batterien und einem Mangel an Fahrzeugmodellen, welche potentielle Käufer ansprechen. Inzwischen seien die Elektrofahrzeuge aber dringend nötig, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren und Chinas Abhängigkeit von Öl zu senken. "Ich bin überzeugt, dass Elektroautos in China ein Erfolg sein werden, da ich denke, dass sie dringend gebraucht werden", sagte Neumann beim Wirtschaftsforum. Volkswagen, das in China eine Partnerschaft mit der SAIC Motor Corp. und der FAW Gruppe pflegt, plant sein erstes Hybridauto, das an der Steckdose aufgeladen werden kann, 2015 vorzustellen.

Neumann sagte, dass jedes VW-Joint-Venture seine eigenen Elektroautos entwickelt. Er gab jedoch nicht an, ob sich die für 2018 anvisierten 100.000 ausgelieferten Elektrofahrzeuge auf jedes der beiden Joint-Ventures bezieht oder ob damit die Gesamtsumme gemeint ist.

Die Zentralregierung hat der Elektroauto-Industrie eine hohe Priorität eingeräumt. Sie hat für die kommenden zehn Jahre jeweils eine Finanzspritze von 1,5 Milliarden Dollar geplant, damit China eines der führenden Länder bei der Produktion von sauberen Fahrzeugen werden kann. Die Regierung bestimmte zudem 25 Städte wie Beijing, Hangzhou, Shanghai und Shenzhen für Pilotprojekte, die zu einem Wechsel zu "grünen" Fahrzeugen animieren sollen. Ein Mangel an Auswahl, ein unzureichendes Ladenetz, hohe Preise und Sicherheitsbedenken haben es bisher verhindert, dass Elektrofahrzeuge ihren Durchbruch erlebten.