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05. 03. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China nimmt Schwermetall-Industrien in die Mangel

Schlagwörter: Bleivergiftung Verschmutzung Schwermetall Bleibatterie PKKCV Emission Cadmiumverschmutzung

Chinas Umweltministerium wird, vor dem Hintergrund einer erneuten Welle an Bleivergiftungen in den vergangenen Monaten, weiterhin hart gegen Verschmutzung durch Schwermetalle vorgehen, wie es von Wu Xiaoqing, dem stellvertretenden Umweltminister, heißt. "Zusammen mit acht anderen Ministerien werden wir dieses Jahr mehrere Schwermetallindustrien untersuchen und dabei das Hauptaugenmerk auf illegale Operationen bei der Herstellung von Blei-Batterien, Schwermetallschmelzung und -verarbeitung legen", so Wu gegenüber China Daily. Er sprach am Samstag auf der Plenarsitzung des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV).

In den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat China vier Fälle von Bleivergiftung in den Provinzen Henan und Guangdong sowie im autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität gemeldet. Neun Fälle von Bleivergiftung waren von Januar bis August vergangenen Jahres gemeldet worden. Eine landesweite umfassende Untersuchung von Bleibatterieherstellern vergangenes Jahr ließ die Frage offen, ob solche Maßnahmen effektiv seien. "Die Schwermetallverschmutzung kann sich in unserer Umwelt anhäufen und lange Zeit anhalten, und es ist auch schwierig, Verschmutzungen festzustellen, bis Vergiftungsfälle gemeldet werden", erklärt Wu, der auch PKKCV-Mitglied ist. "Daher sind stärkere Bemühungen notwendig." Über tausend Unternehmen seien in den vergangenen beiden Jahren wegen der illegalen Entsorgung von giftigen Schwermetallen geschlossen worden, so Wu.

Ma Jun, Direktor des Instituts für Öffentliche Angelegenheiten und Umweltfragen, sagt, die Kontrollen für bestehende Verschmutzung sei hilfreich bei der Eindämmung immer häufigerer Fälle von Verschmutzung durch Schwermetalle, aber es gebe immer noch Lücken. "Die jetzigen Emissionsstandards für Schwermetalle basieren auf Konzentrationslevel anstatt auf dem Gesamtvolumen", so Ma. "Insofern kann für große Fabriken der Gesamtausstoß ziemlich bedeutend sein, wenn sie die Emissionsstandards einhalten. Sie sind eine starke Bedrohung für die Öffentlichkeit, denn die Schwermetalle sind nicht abbaubar und bleiben in der Umwelt", so er. Hinzu kommt, dass Fabriken, die Schwermetalle schmelzen und verarbeiten, manchmal zu nah an Wohngegenden sind. Er ruft zu mehr öffentlicher Beratung auf.

Im Januar gab es eine schwere Cadmiumverschmutzung im Longjiang-Fluss im autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Sie bedrohte die Wasserversorgung von mehr als 3,5 Millionen Menschen stromabwärts. China hat vergangenes Jahr einen Fünfjahres-Entwurf zur Eindämmung von Schwermetallverschmutzung veröffentlicht, darunter für Blei, Quecksilber, Chrom, Cadmium und Arsen, alles Elemente, die irreversibel menschliche Organe schädigen.

Quelle: China Daily

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