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01. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verband für Seltene Erden wird nächsten Monat gegründet

Schlagwörter: Seltene Erde Handelsstreitigkeit

Die lang erwartete Industrievereinigung für Seltene Erde soll Anfang nächsten Monat gegründet werden und den größten Teil der Firmen im Industriezweig umfassen. Dies ist der jüngste Schritt, um den schlecht regulierten Sektor zu konsolidieren.

Die Vereinigung, der über 100 Mitglieder angehören werden, soll am 8. April formell in Beijing gegründet werden, wie anonyme Insider meldeten. Mehrere Firmen, die Seltene Erde fördern und verarbeiten, haben eine Einladung zur Gründungszeremonie erhalten. Bereits seit Jahren gab es Spekulationen darüber, dass die Regierung eines Tages eine offizielle Organisation gründen würde, um die Verbindungen der Akteure im Industriezweig zu stärken. Nachdem in den vergangenen Jahren der Preis für Seltene Erden eine starke Volatilität erlebte und es häufige illegale Ausbeutungen gab, haben sich solche Gerüchte noch verstärkt. So stieg Anfang 2011 beispielsweise der Preis für Neodymium – einem seltenen Oxid der Seltenen Erden – auf Grund von Spekulationen um 82,7 Prozent, sagte Chi Weishan, ein Wissenschaftler des Shanghaier Metallmarkts. Doch ist er in den vergangenen sechs Monaten wieder um rund 70 Prozent gesunken.

Der Verband wird von Ministerium für Industrie und Informationstechnologie überwacht, wie es in einem Bericht der National Business Daily unter Berufung auf anonyme Quellen hieß. Die wichtigste Funktion der Organisation wird darin bestehen, Produktionsrichtlinien zu schaffen, Marktforschung zu betreiben und einen Kommunikationskanal zwischen den Firmen und der Regierung zu etablieren, schrieb die Zeitung weiter. Der Verband werde einen großen Einfluss haben auf die Import- und Exportquoten von Seltener Erde.

China, aus dem rund 97 Prozent der weltweiten Förderung der strategisch wichtigen Mineralien stammen, ist mit dem Druck aus der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und Japan konfrontiert, welche bei der Welthandelsorganisation eine Klage wegen einer angeblich unfairen Exportbeschränkung von Seltenen Erden platziert haben. Miao Wei, der Minister für Industrie und Informationstechnologie, war von der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua mit den Worten zitiert worden, dass China Exportpolitik sich nicht gegen ein bestimmtes Land richte.

China hält rund 36 Prozent der gesamten weltweiten Reserven der Mineralien und bezahlt hohe ökologische Kosten für die weitgehend unregulierte Ausbeutung von Seltenen Erden. Mit Blick auf mögliche Handelsstreitigkeiten zwischen China und den westlichen Ländern ist es eine der drängenden Aufgaben des Verbands, proaktiv eine Lösung der Streitfragen zu finden und die Interessen Chinas zu schützen, sagte Yuan Zhibin, Analyst bei dem in Beijing ansässigen CIC Industry Research Center. Weitere Aufgaben seien die Stärkung der Kommunikation zwischen Unternehmen und die Förderung von Fusionen und Übernahmen in der Industrie, fügte er hinzu.

Der Staatsrat hatte im Mai ein Dokument für die chinesische Seltene Erden-Industrie entwickelt, in dem das Ziel festgelegt wurde, in ein bis zwei Jahren 80 Prozent der Seltene Erden fördernden Bergwerke in Südchina in drei große Firmen zusammenzuführen.

Quelle: China Daily

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