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24. 07. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Die Grenzen der Kanalisation von Shanghai

Schlagwörter: Niederschlag Kanalisation Regenfälle

Shanghai wäre vermutlich nicht in der Lage, mit einem so starken Niederschlag fertig zu werden, wie dem Regen, der Beijing am Samstag gesehen hat. Doch die Behörden arbeiten bereits an einer Erhöhung der Kapazitäten.

Das Kanalisationssystem von Shanghai ist auf eine Regenmenge von 36 Millimeter pro Stunde angelegt, wobei die Kapazität in einigen Schlüsselgebieten – zum Beispiel auf dem Flughafen oder in dicht besiedelten Regionen – bei 55 Millimeter pro Stunde liegt, wie die Wasserbehörde von Shanghai am Sonntag meldete. Dies würde jedoch nicht ausreichen, um das Wasser bei einem Gewitter abzuführen, das so stark ist, wie dasjenige, welches Beijing am Wochenende erlebte, sagte der stellvertretende Direktor Zhuang Minjie. In den städtischen Gebieten waren bis zu 212 Millimeter Niederschlag gemessen worden.

"Die 36 Millimeter pro Stunde bedeuten jedoch nicht, dass die Kanalisation im zwei Stunden 72 Millimeter und in drei Stunden 108 Millimeter ableiten kann", sagte Zhuang zur Shanghai Daily. "Die Leistungsfähigkeit kann nicht so zusammengezählt werden, da das System nach mehreren Stunden Regen zusammenbrechen kann." Zhuang bezeichnete die sintflutartigen Regenfälle als ein "Naturunglück". "In einigen Teilen von Beijing betrug die Niederschlagsmenge bis zu 400 Millimeter. Es geht hier nicht um Beijing. Ich könnte mir auch keine andere Stadt vorstellen, die mit so einem Regen richtig umzugehen weiß."

Allerdings würde es in Shanghai aufgrund der anderen Geographie zu keinen Überschwemmungen kommen. "Der westliche Teil von Beijing liegt höher als der Ostteil, der häufiger von Überschwemmungen heimgesucht wird", sagte Zhuang. "Shanghai ist flacher und Überschwemmungen von einer Tiefe von mehr als zwei Metern sind sehr unwahrscheinlich." Allerdings habe sich die Kanalisation von Shanghai in den letzten Jahren ständig verbessert. "Die Wartung des Entwässerungssystems ist eine ständige Aufgabe. Im vergangenen Jahr warteten wir 8000 Kilometer Kanalisationsleitungen und in diesem Jahr dürften es sogar noch mehr werden."

Zhuang sagte, dass Gebiete mit einem größeren Überschwemmungsrisiko jeweils vor der Regenzeit kontrolliert würden. Auf diese Weise könne man die Probleme rechtzeitig erkennen. Das Amt habe auch in der ganzen Stadt ein Überwachungssystem installiert, das die zuständigen Behörden informiert, sobald das Hochwasser 20 Zentimeter erreicht hat. "Wir haben 157 Überwachungsstellen, von denen sich 125 in Tunnels befinden, in denen sich das Wasser leicht ansammeln kann", sagte Zhuang. "Sobald der Wasserstand 20 bis 30 Zentimeter erreicht hat, wird die Polizei alarmiert. Sie kann dann entscheiden, ob sie den Tunnel schließen will."

Unterdessen hat die Stadt die Kanalisation ständig renoviert, um ihre Kapazität zu erhöhen. In diesem Jahr werden die Abwasserleitungen in 14 Straßen erneuert. Bis 2015 sollen 28 Straßen auf den neusten Stand gebracht werden.

Quelle: german.china.org.cn

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